Das war’s! — Fatto!

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Eine Woche ist es her, dass wir den letzten Weingarten, die Puit, abgeerntet haben, die Arbeit im Keller ist inzwischen vom Stress befreit, es ist nun Zeit für ein vorläufiges Fazit. Nun — das wichtigste sollte schon zu Beginn gesagt werden — der heurige Jahresverlauf hat mit dem (hoffentlich!) außergewöhnlichem 2014 (1, 2, 3, 4) nichts gemeinsam!

È passata una settimana che abbiamo finito di vendemmiare il nostro ultimo vigneto, il Puit, il lavoro in cantina continua, ma senza stress ormai, per cui è ora di trarre qualche conclusione. La cosa più importante, la voglio dire subito, è che l’andamento stagionale di quest’anno non ha niente in comune con l’insolito 2014 (1, 2, 3, 4)!

2015 war nämlich im Gegensatz zum vorigen ein einfaches Jahr. Einfach heißt in unserer Gegend, dass es keine Spätfröste und (zumindest in meiner Umgebung) keinen Hagelschlag gab, dass der Sommer trocken war (wo es braucht, können wir bewässern), dass man deswegen wenig bis keine Probleme mit dem Pflanzenschutz hatte (noch nie so wenig gespritzt), dass man jeden Tag in den Weingärten arbeiten konnte und dass das Rebwachstum leicht in den Griff zu bekommen war.

Il 2015 infatti era in confronto al precedente un’annata facile. Facile vuole dire per la nostra zona che non c’erano gelate primaverili, che almeno nei miei dintorni non ha grandinato, che l’estate era asciutta (dove ci vuole ho l’irrigazione), per cui non c’erano problemi di difesa (mai finora trattato così poco), che si poteva lavorare tutti i giorni in vigneto e che era facile gestire la vigoria delle viti.

Einen Strich durch die Rechnung machte uns zum Teil wieder einmal der Herbst: Pünktlich vor Lesebeginn hat das Wetter angefangen instabil zu werden und die Gewissheiten jener, die schon im August lautstark einen sicheren Jahrhundertjahrgang voraussagten, doch etwas erschüttert. Ein bis zwei mal in der Woche regnete es doch wiederholt, wenn auch nicht fest, aber es genügte, um die Reben immer wieder für Stunden und Tage nass zu halten. Alle Traubenpartien konnten deshalb nicht vom Stock geholt werden, wenn wir es hinsichtlich einer angestrebten technologischen Reife für ideal empfunden hätten, sondern manchmal war es die angesagte Schlechtwetterfront oder der beginnende Botrytisbefall, der den Lesetermin diktierte.

A turbare parzialmente l’andamento positivo era come spesso da noi avviene, l’autunno. Puntuale come quasi sempre il tempo è diventato instabile per cui sono crollate le certezze di quelli che già ad agosto hanno previsto un’annata secolare. Da una a due volte la settimana pioveva, non molto, ma bastava a bagnare le viti per ore o giorni. Per questo non tutte le partite si potevano portare in cantina alla maturazione voluta, ma diverse volte erano le previsioni meteo o l’attacco incombente di botrite a dettare le date di vendemmia.

Die Ertragsmengen waren bei mir und bei meinen Kollegen in der Umgebung etwas unter dem mehrjährigen Durchschnitt, die Zuckergrade aber wieder einmal recht hoch. Eine Eigentümlichkeit dieser Ernte war, dass hinsichtlich der Mostgewichte auf einmal alle Weißweinsorten lesereif waren. Normalerweise gab es in den anderen Jahren immer wieder Tage, wo wir nicht Trauben vom Stock holten und zwischen der Burgundergruppe und dem Gewürztraminer war immer mindestens eine Woche willkommener Lesepause. 2015 (siehe Grafik unten) musste hingegen ein Weingarten nach dem anderen gewimmt werden, was die Arbeit in unserem Keller vor große Probleme stellte.

Le quantità erano da me e presso i miei colleghi del posto un po‘ sotto la media pluriennale, le gradazioni zuccherine invece di nuovo abbastanza alte. Una particolarità di questa vendemmia sta nel fatto che ad un tratto tutte le varietà bianche erano mature, almeno dal punto di vista del contenuto zuccherino. Di solito ci sono sempre giornate in cui non vendemmiamo ed anche tra il gruppo dei Pinot ed il Gewürztraminer abbiamo interrotto normalmente per almeno una settimana. Nel 2015 dovevamo invece vendemmiare un vigneto dopo l’altro, cosa che ha creato parecchi problemi in cantina.

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Die Säurewerte waren im Most niedriger als gewollt, aber die Erfahrung lehrt mich, dass die Gärung selbst diesbezüglich oft nach oben korrigierend wirkt, ersten Verkostungen nach scheint dies auch heuer zuzutreffen. Ich bin trotzdem gespannt auf die ersten Analysenergebnisse der Jungweine. Gärprobleme hat es bisher in meinem Keller heuer keine gegeben, wenn auch die letzte Gewürztraminerpartie, der Merlot Kretzer und der Cabernet Franc zur Zeit erwartungsgemäß noch Zucker abbauen. Auch die Geläger der abgezogenen Weine riechen gut, was besagt, dass keine unmittelbaren Probleme mit Fehlgerüchen drohen.

I valori acidici dei mosti erano più bassi di quanto si ritiene ideale ma l’esperienza mi insegna che la fermentazione raddrizza parecchio a proposito e le prime degustazioni dei vini sembrano darmi ragione. Sono curioso però lo stesso delle prime analisi. Problemi di fermentazioni lente ed arresti non ne ho avuto quest’anno, anche se una partita di Gewürztraminer, il Merlot rosato ed il Cabernet Franc sono giustamente ancora dolci. Anche le fecce dei vini travasati hanno un buon odore che vuol dire che non c’è un pericolo immanente di riduzioni ed altro.

Mein erster Eindruck ist der, dass der Jahrgang nach 2014 wieder jene Weintypologien hervorbringt, welche sich über die Jahre als typisch für unseren Betrieb herausgestellt haben. Und nachdem wir auch jedes Jahr ein wenig mehr Erfahrung einbringen, bin ich zuversichtlich, dass wir uns auch mit dem Jahrgang 2015 dem angestrebten Ideal eines Weines, der Herkunft, Sorte und Jahrgang auf angenehmer Weise widerspiegelt, ein Stück weiter genähert haben.

La mia prima impressione è che l’attuale annata, contrariamente al 2014 ci ridarà quella tipologia di vino, che caratterizza maggiormente la nostra azienda. E siccome acquisisco ogni anno un po‘ più di esperienza, sono fiducioso di fare anche con l’annata 2015 un ulteriore passo verso l’ideale perseguito, cioè un vino che rispecchi in modo piacevole il vigneto, il vitigno e l’annata. 

Ganz sicher ist hingegen, dass diese Bestrebungen ohne ihnen wirkungslos bleiben würden. Ich möchte deshalb Danke sagen: Meiner Frau Monika, Katarina und Vladimir, Gertraud sowie Robert.

Di certo è però che questi miei sforzi senza di loro sarebbero invani: Ringrazio mia moglie Monika, Katarina e Vladimir, Gertraud nonché Robert.

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3 Gedanken zu „Das war’s! — Fatto!

  1. Das Weinober-Team drückt Euch die Daumen, gerade weil es zum Ende alles nicht so einfach war. Danke für den Einblick, Armin!
    Oliver von weinober.de

    La squadra di Weinober Vi augura buona fortuna, soprattutto perché alla fine non era tanto facile. Grazie per avercene dato visione, Armin!
    Oliver di weinober.de

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