Die Franzi raunzt

[youtube width=“320″ height=“265″]http://www.youtube.com/watch?v=PGyVkYtGe34[/youtube] Ich verwende letztlich gerne kleine Videos um die Arbeiten im Keller zu dokumentieren. Nicht nur wegen der bewegten Bilder, deren Qualität doch sehr zu wünschen übrig lässt, sondern auch weil endlich auch die Kellergeräusche zum Leser des Blogs hinüberkommen.

Als Pumpe sei es für Most und Wein als auch für Maische habe ich mich als ich den Keller 2006 einrichtete, für die Francesca F03 entschieden. Die Leistung ist elektronisch regelbar, sie arbeit auch deshalb recht schonend und sie ist leicht reinigbar.

Einzig die Geräuschentwicklung ist äußert gewöhnungsbedürftig. Besonders wenn sich bei geringen Drehzahlen die Drehkolben (im Bild bei geöffnetem Gehäuse) sich nur 19 mal oder wenig öfter in der Minute drehen, geht ein unverwechselbares nervendes Stöhnen und Seufzen durch den Keller.

[youtube width=“320″ height=“265″]http://www.youtube.com/watch?v=ZBSZWbhzEIs[/youtube]So geschehen letztlich beim Abzug des Merlots von den Trestern. Nach zwei Wochen alkoholischer Gärung, diese Jahr bei einer Höchstemperatur von 25 °C und einer kurzen Nachmazeration bei 20 °C, galt es, den Jungwein möglichst ohne Schalen und Kernen in einen anderen Tank zu bringen. Die Trestern selbst wurden danach natürlich von Hand aus dem Gärbehälter geholt und leicht abgepresst; aus diesen soll wie aus jenen des Gewürztraminers ein Treterbrand destilliert werden.

Obwohl ich den Presswein schlussendlich noch jedes Jahr vor der Füllung für das Endprodukt verwendet habe, baue ich ihn auch dieses Jahr separat aus. Er hat mit seinem gesteigerten Gerbstoffgehalt immer noch dem Ablaufwein gut getan, in dem er seine Struktur verstärkt hat ohne ihm Bitterkeit oder Adstringenz zu verleihen, aber man weiß ja nie, es könnte ja auch des Guten zuviel sein. Und in diesem Stadium schon eine endgültige Assemblage zu wagen, ist zu riskant. Wein ist ein ausgesprochenes Jahrgangsprodukt und die Folgen vorschnellen Handelns trägt man ein ganzes Jahr lang. Bei Imageverlust auch länger.

Damit beim Abzug mitschwimmnede Feststoffe zurückgehalten und die bei jeder Gärung mehr oder weniger anfallende Reduktivtöne von vorneherein neutralisiert werden, benutze ich einen gelöcherten Kupferkessel als Siebeinrichtung. Eine Woche lasse ich die so gewonnene Weine sich klären. Danach sind sie reif für die Holzfässer und dem biologischen Säureabbau.

(Bildnachweis: Francesca Pompe Enologiche)

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