Begrünung im Weingarten: Bodenpflege und Biodiversität (2) — Inerbimento del vigneto: Gestione del suolo e biodiversità (2)

Im vorigen Beitrag habe ich darüber berichtet, wie in Südtirol zur Zeit die Begrünung zumeist gehandhabt wird. Eine durchwegs nieder gehaltene, gräserorientierte, mit dem Hauptziel, die Erosion zu verhindern, Dauerhumus aufzubauen, die Verdichtung zu minimieren und die Befahrbahrkeit zu garantieren. Nachdem diese Bodenpflegeform hier seit bald 50 Jahren flächendeckend verbreitet ist, liegt einiges an Erfahrung vor, weshalb unsere Weinbauregion seit Anfang an eine wichtige Rolle im „Internationalen Arbeitskreis für Bodenbewirtschaftung und Qualitätsmanagement im Weinbau“ u.a. spielt. 

Nel post precedente ho parlato di come viene gestito l’inerbimento in Sudtirolo. È costituito per di più da graminacee, viene tenuto basso e viene fatto principalmente per evitare l’erosione, accumulare humus di struttura, per minimizzare il compattamento del terreno e per garantirne la praticabilità da parte dei mezzi. Siccome da ormai 50 anni quì si pratica questo tipo di gestione del suolo è maturato un bel po‘ di esperienza. Per cui la mia zona è presente nei diversi gruppi di lavoro specifici come per esempio nell‘ „Internationaler Arbeitskreis für Bodenbewirtschaftung und Qualitätsmanagement im Weinbau“ (Gruppo di lavoro internazionale per la gestione del suolo e della qualità in viticoltura).

Obwohl die obgenannten Ergebnisse durchaus noch aktuell sind, haben sich auch hier letztlich die Zielsetzungen verändert, bzw. sind im Lichte der Ökologisierung des Weinbaus vielfältiger geworden. Die Begrünung soll nämlich darüber hinaus die Biodiversität im Weingarten steigern, dadurch interessanter für Bestäubeinsekten werden und Nützlingen ein Habitat bieten. Weiters soll sie Nährstoffe der tieferen Bodenschichten mittels tiefwurzelnden Arten näher an die Oberfläche bringen, atmosphärischen Stickstoff durch Leguminosen binden und an die Reben weitergeben sowie die allgemeine Bodenfruchtbarkeit steigern. 

Nonostante la validità di questo tipo di gestione, gli obiettivi da raggiungere sono diventati ultimamente più numerosi, soprattutto a causa della crescente sensibilità nei confronti dell’ambiente. Infatti l’inerbimento ha oggigiorno in più il compito di aumentare la biodiversità del vigneto diventando più interessante per gli insetti pronubi e per gli utili in generale. Inoltre ha lo scopo di trasportare verso gli strati superficiali sostanze nutritive per mezzo di essenze ad apparato radicale profondo, fissare azoto con l’impiego di leguminose e migliorare in generale la fertilità del terreno. 

Die Herangehensweise ist sehr komplex, da abhängig von den primären Zielen und den herrschenden Rahmenbedingungen. Wichtig ist dabei: flexibel bleiben (Prof. R. Kauer, Geisenheim). Insofern kann eine Begrünung z.B. dauernd sein, oder nur für eine gewisse Zeit, oder sogleich eingearbeitet werden um die Humusversorgung zu steigern. Sie kann alle Fahrzeilen betreffend oder alternierend sein. Zumeist werden mehrere Begrünungsvarianten kombiniert.

Il procedimento è complesso e dipende principalmente dagli obiettivi primari da conseguire e dalle condizioni pedoclimatiche. Importante è rimanere flessibili (Prof. R. Kauer, Geisenheim). In questo senso l’inerbimento può essere duraturo o solo per un certo periodo, o subito interrato per arricchire il terreno di sostanza organica, come si fa con il sovescio. Può interessare tutti i filari o solo uno ogni due. Spesso più gestioni vengono combinate tra di loro.

Die Verwendung der Standortflora ist möglich, zumeist wird aber mit verschiedenen Einsaatmischungen gearbeitet. Im Gegensatz zu früher wird nicht nur das Mulchgerät zur Pflege verwendet, sondern auch die Walze. Sie schont die Bodenfauna und vermeidet die Vergrasung der Begrünung, da Nicht-Graminaceen in ihrer Entwicklung weniger gestört werden. Das Umbrechen der Begrünung in mehr oder weniger langen Zyklen ist üblich, weshalb Kreiseleggen, Spatengeräte oder langsam drehende Fräsen, oft mit aufgesetzten Sägeräten, zum Einsatz kommen.

L’utilizzo della flora spontanea del posto è possibile, ma nella maggior parte dei casi si lavora con miscugli di sementi. Mentre in passato per gestire il tappeto erboso si utilizzava solamente la pacciamatrice o la trinciatrice, oggi viene impiegato in alternativa il rullo. Ha più cura dell’entomofauna ed impedisce che le graminacee finiscano a predominare in quanto rispetta di più lo sviluppo delle altre essenze. È pratica molto diffusa interrompere ciclicamente l’inerbimento utilizzando erpici rotanti, vangatrici e frese a numero di giri ridotto, spesso in combinazione con seminatrici.
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Ein Gedanke zu „Begrünung im Weingarten: Bodenpflege und Biodiversität (2) — Inerbimento del vigneto: Gestione del suolo e biodiversità (2)

  1. Hallo Armin,
    ein Buch welches mir beim Aufbau meines „Selbstversorgerweinbergs“ sehr geholfen hat, war „Der ökologische Weinbau“ von Gerhardt Preuschen. Hier beschreibt der Autor die Wichtigkeit der Ökologie in vollem Umfang, wie von dir bereits angedeutet.
    Meiner Meinung reicht es aber nicht aus, nur eine Art Gründungungseinsaat vorzunehmen ohne auf die Anwendung bestimmter Spritzmittel zu verzichten.
    Anbei ein link über das Verschwinden von bestimmten Schmetterlingsarten im Vinschgau durch Spritzmittel im konventionellen Obstbau.http://hollawint.com/files/problematik_intensiver_obstbau.pdf
    Wenn man bedenkt, das beim konventionellen Apfelanbau bis zu 30 mal gespritzt wird, finde ich, sollte ein Umdenken bei den Produzenten stattfinden.
    Oder andere Beispiele, das Spritzen von Getreide mit Glyphosat kurz vor der Ernte, das Spritzen von Kartoffeln mit Entlaubungsmittel, um eine längere Haltbarkeit zu erreichen (festere Schale), finde ich dies äußerst bedenkenswert.
    Die Frage ist doch, wollen wir so weitermachen wie bisher? Ich finde nein. Lasst uns eine Landwirtschaft mit der Natur machen und nicht dagegen.
    Viele Grüße aus dem sonnige Fläming

    Ciao Armin,
    un libro che mi ha aiutato nell’impianto del mio vigneto di autosufficienza era „“Der ökologische Weinbau“ di Gerhardt Preuschen. Quì l’autore descrive l’importanza dell’ecologia come accennato già da te.
    Secondo me però non basta seminare un miscuglio da sovescio senza rinunciare all’impiego di certi fitofarmaci.
    Quì il link che parla della scomparsa di certi lepidotteri in Val Venosta a causa di prodotti antiparassitari in melicoltura convenzionale. http://hollawint.com/files/problematik_intensiver_obstbau.pdf
    Se si tiene presente che nella melicoltura convenzionale si tratta fino a 30 volte secondo me dovrebbe cominciare un ripensamento da parte dei produttori.
    Altri esempi sarebbero trattare con gliphosate poco prima del raccolto, o trattare le patate con prodotti defoglianti per avere una migliore conservabilità (buccia più spessa), che trovo molto preoccupante.
    La domanda è: vogliamo continuare come adesso? Io penso di no. lasciate che pratichiamo un’agricoltura con e non contro la natura.
    Tanti saluti da Flämig insolato

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