2. „Nacht der Keller“ am Weinhof Kobler

Eine konsumentennahe Öffentlichkeitsarbeit ist für einen Klein(st)produzenten äußerst wichtig, weshalb ich mich schnell wieder von der Teilnahme an der „Nacht der Keller“ überzeugen ließ. 35 Kellereien beteiligten sich heuer an dieser Abschlussveranstaltung der vier Wochen dauernden Weinstraßenwochen und warteten mit den verschiedensten Angeboten auf. Wir selbst, auch Dank der begrenzten Mittel, haben den Schwerpunkt auf die Kulinarik gelegt und den Abend unter dem Motto „Wein, Brot & Käse im Genuss vereint – Köstliches zum Genießen und Entdecken“ gestellt. Dazu haben wir die Bäckerei Plazotta aus St. Pauls und die Hofkäserei Erschbaumerhof aus Unterinn eingeladen.

Während Horst Tschaikner und seine Schwester vor Ort würziges, knusperfrisches Gebäck aus ihren mobilen Holzofen holten, verwöhnte das Ehepaar Lobis von ihrem mobilen Stand aus die Gäste mit zahlreichen, äußerst schmackhaften Käsesorten verschiedener Herkunft. Viele Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, um sich mit diesen Köstlichkeiten auch für zu Hause einzudecken.

Wir selbst präsentierten unsere Weinpalette, die auf ziemliche Zustimmung bei den Besuchern stieß. Ein funktionierender Shuttledienst erlaubte es ihnen, den Zuspruch auch in einen nennenswerten Konsum auszudrücken. Wahrscheinlich ein letztes Mal wurde ein Wein der ausgelaufenen Hobbylinie, der Merlot-Cabernet Klausner 2005, angeboten. Die weichen aber doch präsenten Gerbstoffe sowie der merlot-typische, reife Erdgeruch ließen diesen Wein zum Favoriten des (späten) Abends werden. Welcher Kontrast, die aktuellen, nüchtern-funktionalen Etiketten neben den alten zu sehen. Führungen durch den Keller vervollständigten das Angebot.

Die Besucherzahl selbst war geringer als im vorigen Jahr. Ob es das ungewöhnlich kalte und windige Wetter, die Fußball-EM, das Dorfturnier in Margreid, die periphere Lage am südlichen Ende der Weinstraße, der geringe Bekanntheitsgrad, das fehlende Musikangebot oder einfach nur das vielzitierte Überangebot an (Wein-)Veranstaltungen waren, ist schwer zu klären. Ich bin neugierig auf das Echo der Kollegen, welche auch gestern die Kellertore geöffnet hielten. Als teilnehmender Betrieb bekommt man ja selbst nichts mit von den Veranstaltungen anderswo und kann deshalb kaum vergleichen.

Jene, die z.T. auch sehr lange am Hof geblieben sind, haben jedenfalls einen zufriedenen Eindruck gemacht. Ein Danke geht in jedem Fall an Plazotta und Erschbaumer, welche wesentlich zur Qualität dieser Kellernacht beigetragen haben.

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