Pergl/Pergola Relaunch (1)

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„Lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis Du alles umgestellt haben wirst“, mit diesen Worten reagierte der junge Verkäufer, als ich mich für ein Sprühgerät interessierte und ich ihm erklärte, ich können mit einem Gebläseaufsatz nichts anfangen, da ich auch Pergeln als Erziehungssystem in meinen Weingärten habe. Diese seine Aussage hat mich etwas nachdenklich gestimmt, wie es aussieht hat ein beträchtlicher Teil meiner Rebanlagen ein Erziehungssystem, das mit einem Ablaufdatum versehen ist.

„Non durerà mica a lungo finché avrai finito a convertire i tuoi vigneti“, con queste parole mi ha risposto il giovane rivenditore nel momento in cui mi sono interessato di un atomizzatore e gli cercavo di spiegare che non posso utilizzare un convogliatore a torretta in quanto dispongo anche di pergole. Questa sua posizione mi ha fatto riflettere. Da come sembra, una parte considerevole dei miei impianti ha una data di scadenza. 

Dass die Pergl bei der Mechanisierung schnell an ihre Grenzen stößt, war mir immer schon klar. Besonders schmerzlich ist es aber, dass die Dienstleister für maschinelle Arbeiten im Obst- und Weinbau letztlich fast alle ihre Traktoren mit Kabinen ausgestattet haben. Ist durchaus verständlich, verhindert aber den Einsatz in den Perglanlagen. Aber an das großflächige Umstellen, was Rodung und Neupflanzung bedeutet, habe ich eigentlich noch nie gedacht. Momentan sind ein Drittel der Gesamtfläche bzw. vier von sieben meiner Weine von diesem historischen Erziehungssystem geprägt. Wenn wir ab 2001 mit dem Spaliersystem begonnen haben, dann eigentlich immer nur im Rahmen von Wiederbepflanzungen, die ohnehin erfolgen mussten.

Che la pergola limita la meccanizzazione non era un fatto nuovo per me. Però dispiace molto che quasi tutti i contoterzisti per i lavori in frutti- e viticoltura in zona si sono muniti di cabine sui trattori. È capibile dal loro punto di vista, impedisce però l’impiego nei vigneti a pergola. Ciò nonostante non ho mai pensato di convertire in modo sistematico la mia azienda ad un unico sistema di allevamento. Al momento un terzo della superficie totale sono caratterizzati da questo sistema di allevamento storico, corrisponde a quattro dei miei sette vini. Se a partire del 2001 abbiamo cominciato a piantare adottando la spalliera lo è stato fatto nel contesto di reimpianti che dovevano avvenire in ogni caso.

Denn laut meinen Erfahrungen hat letztere Erziehungsart Vorteile, aber nicht in so einem Ausmaß, wie oft vermutet. Qualitativ konnte ich keine sichtbaren Unterschiede feststellen, wenn beide Systeme sich im Gleichgewicht befinden d.h. wenn die Pflanzdichte der örtlichen Fruchtbarkeit entspricht und beide bestmöglich, hauptsächlich bzgl. der Laubarbeit, gepflegt werden. Gleichen Hektarertrag setze ich bei diesen Betrachtungen natürlich voraus. Was die Durchführung der Pflege angeht, hat eine Spalieranlage die Nase deutlich vorn: Geringerer Bedarf an Arbeitsstunden, hauptsächlich während der Vegetationszeit, und die Möglichkeit, viele Arbeiten zu mechanisieren, was den Arbeitszeitbedarf weiter drücken kann.

Ciò perché questo sistema di recente introduzione dalle mie parti ha i suoi vantaggi, ma che non sono così marcati come spesso sembra. Dal punto di vista qualitativo non sono riuscito a vedere differenze a condizione che i due sistemi siano in equilibrio, vuol dire che la densità di impianto corrisponda alla fertilità del terreno, che le viti siano gestite con la stessa cura e che la resa per ettaro sia uguale. Per quello che concerne l’esecuzione dei lavori la spalliera ha dei vantaggi evidenti: richiede meno ore di lavoro, soprattutto durante il periodo vegetativo, ed offre la possibilità della meccanizzazione, un’opportunità per risparmiare ulteriormente ore di lavoro.

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Maschinell vorschneiden, gipfeln, heften und ernten ist bei der Pergl leider unmöglich. Der Pflanzenschutz kann gezielter erfolgen, da die Trauben- von der Laubzone getrennt ist und in nassfeuchten Jahren tritt wegen der besseren Belüftung der Trauben weniger Fäulnis auf. Daumen mal ? würde ich mir auch ohne Extremmechanisierung so um die 1.000 € pro Hektar und Jahr sparen, wobei eine Neuanlage mit 30.000 € zu Buche schlägt und mindestens zwei Jahre Ertragsausfall einzurechnen sind. Auf Grund dieser Daten wird es verständlich, dass es für mich betriebswirtschaftlich nicht interessant ist, eine Perglanlage auf Spalier umzustellen, wenn die Sorte weiterhin interessant, die Reben vital und das Gerüst stabil sind.

Prepotare, cimare, palizzare e vendemmiare a macchina non è possibile sulla pergola. La difesa inoltre avviene in modo più mirato in quanto i grappoli sono concentrati in una fascia ed in annate umide c’è meno pericolo di botrite in quanto le uve sono più ventilate. Anche senza meccanizzazione estrema lavorando spalliere risparmio all’incirca 1.000 € all’anno ed ettaro mentre un reimpianto costa circa 30.000 € e comporta come minimo due anni di mancata vendemmia. Osservando questi numeri è facile capire che dal punto di vista economico non è ragionevole convertire un vigneto a spalliera se la varietà è ancora attuale, se le viti sono vitali ed il sistema di sostegno è tuttora stabile.

Dazu kommt auch noch die sentimentale Betrachtung, das ich mit Pergeln aufgewachsen bin, gerne in deren Schatten arbeite und mir sie auch irgendwie fehlen würden. Ganz abgesehen davon, dass sie — im Guten wie im Schlechten — ein wichtiges Stück örtliche Weinbaugeschichte darstellen. Ganz abgesehen von der landschaftsprägenden Eigenschaft. Aber diese Besonderheiten sind nicht quantifizierbar und sicherlich auch nicht für jeden wichtig.

Si aggiunge nel mio caso anche un atteggiamento sentimentale, in quanto sono cresciuto sotto le pergole e lavoro volentieri all’ombra di esse; mi mancherebbero. A prescindere che nel bene e nel male sono testimoni di una lunga tradizione viticola locale e che caratterizzano il paesaggio. Ma queste particolarità non sono quantificabili e neanche di importanza per tutti.

Ein Gedanke zu „Pergl/Pergola Relaunch (1)

  1. Lieber Armin,
    Deine Anmerkung zur landschaftsprägenden Art der Pergel hat mich sehr berührt. Die Südtiroler Landschaft hat in den vergangenen drei Jahrzehnten sich allmählich mehr und mehr verändert durch das lineare Erscheinungsbild der Erziehung an Stahlrahmen/Guyotsystemen. Fast ist es unglaublich, das sich ganze Talschaften mit Weinbergen so in ihrem Gesamteindruck verändern konnten und es fällt mir immer schwerer, meinen Besuchern diese „neue“ Landschaft im Vergleich zu früher zu erklären.
    Herzliche Grüße
    Andreas

    Caro Armin,
    la tua osservazione circa la funzione paesaggistica della pergola mi ha molto toccato. Il paesaggio sudtirolese si è trasformato continuamente con la diffusione dei sistemi di allevamento lineari come la spalliera/Guyot. È quasi incredibile che intere vallate vitate hanno cambiato aspetto e ho sempre più difficoltà a spiegare ai miei ospiti questo „nuovo“ paesaggio in contrapposizione a quello precedente.
    Cordiali saluti
    Andreas

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