Man ist nie sicher — Non si è mai al sicuro

Auch wenn es wahrscheinlich stimmt, dass wir dem Beginn einer Heißzeit beiwohnen und diese Bilder in den letzten Jahren sehr selten geworden sind, wirklich gefeit sind wir vor Frostschäden im Südtiroler Weinbau noch nicht. In der Nacht vom 8. auf den 9. April ist die Feuchttemperatur in der Talsohle bis auf minus 2 °C gesunken. Es hat deutliche Schäden gegeben, wenn sie auch glücklichweise nicht das Ausmaß früherer Jahre erreicht haben.

Anche se siamo all’inizio di un periodo di riscaldamento globale e la frequenza delle gelate è diminuita, non esiste la garanzia totale che non avvenghino più. Infatti nella notte tra l’8 ed il 9 aprile la temperatura umida è scesa nel fondovalle a – 2 °C. Ci sono stati danni evidenti anche se per fortuna non hanno raggiunto la gravità di avvenimenti passati.

Betroffen von dem Temperatursturz sind vornehmlich die Anlagen in der Talsohle; dort hat sich die eisige Luft angesammelt, nachdem der die Luftschichten durchmischende Wind zu wehen aufgehört hat. Zum Glück ist es am Talgrund auch ansonsten noch eher kühl, weswegen das Vegetationsstadium noch nicht sehr fortgeschritten war. Alles, was noch in den geschwollenen Knospen war, hat überlebt, jene Triebe, welche zum besagten Zeitpunkt am längsten gewachsen waren, hat es  vornehmlich erwischt. Dass der Abstand vom Boden einen wichtigen Einfluss auf den Ausgang solcher meteorologischen Grenzsituationen hat, zeigt die Beobachtung, dass die erfrorenen Triebe ausnahmslos in den Drahtrahmenanlagen anzutreffen waren. Die höher angesiedelten Triebe der Pergelweingärten wiesen keine Schäden auf.

I maggiori danni si denotano soprattutto nei vigneti del fondovalle. Lì infatti si è accumulata l’aria ghiacciata dopo che ha cessato quel vento che prima mescolava i differenti strati. Per fortuna in quei vigneti la vegetazione è sempre un po‘ indietro in quanto anche di giorno non fa così caldo come nei posti un po‘ più alti. Tutta quella vegetazione che era ancora, almeno in parte, rinchiusa nelle gemme, ha sopravvissuto, i germogli più lunghi invece sono stati prevalentemente colpiti. L’altezza da terra delle gemme è determinante nelle situazioni limite. Ciò si vede chiaramente dal fatto che solo la vegetazione in impianti a spalliera ha riportato danni, le pergole sono uscite incolme da quella notte.

Im Diagramm, welches die Daten in einer nicht weit entfernten Apfelanlage darstellt, sieht man deutlich, wie wichtig es in solchen Nächten ist, dass der  Wind (gelbe Linie) die Luftmassen durchmischt. Kaum schwächt er ab, sinkt die den Schaden bestimmende, auf 60 cm gemessene Feuchttemperatur (rote Linie) noch schneller. Auch ein bedeckter Himmel bremst die Abkühlung. Wird es aber wirklich kalt, hilft das alles nicht und es erwischt auch die höher gelegenen Rebanlagen.

Nel diagramma che riporta i dati rilevati in un frutteto poco lontano, si deduce quanto sia importante il vento (linea gialla) che mescola le masse di differente temperatura. Appena non soffia più, il raffreddamento si accentua e la temperatura umida, determinante per il danno, misurata a 60 cm (linea rossa) scende ancora più velocemente a valori preoccupanti. Anche cielo coperto evita che il calore accumulato in giornata si disperda troppo facilmente. Se però arriva veramente un freddo polare, né il vento né una posizione rialzata salvano la vegetazione.

Was passiert jetzt? An der Stelle, wo sich ein erfrorener Trieb befindet, treiben im Normalfall die Basalaugen noch einmal aus. Diese sind aber selten fruchtbar, generieren also Triebe, welche zumeist keine Trauben tragen werden. Sollte der Schaden die 10 bis 20 % nicht überschreiten, kann durch ein geringeres Ausdünnen im Juli die Menge ausgeglichen werden. Die Verteilung der Trauben am Trieb wird aber nicht mehr ideal sein. Dort, wo das Ertragspotential der Anlage keine Ertragsregulierung im Sommer vorsieht, also keine Mengenreserven vorliegen, wird es reale Mengeneinbußen geben. Wir sind übrigens frostversichert, die Polizze sieht aber vor, dass nur Schäden über 30 % vergütet werden.

Come si procede adesso? Alla base dei germogli „bruciati“ si apriranno le gemme di corona che però generano generalmente getti sterili, cioè non porteranno grappoli. Se il danno non dovesse alla fine superare i 10 – 20 % si può compensare la quantità diradando di meno a luglio. La distribuzione dei grappoli sul ceppo non sarà comunque più ideale. Là, dove per vari motivi, il diradamento non è necessario o possibile, e di conseguenza non esistono riserve, ci saranno danni  quantitativi. Noi, a proposito, siamo assicurati, ma la polizza prevede che solo danni al di sopra dei 30 % vengono risarciti.

Ein Gedanke zu „Man ist nie sicher — Non si è mai al sicuro

  1. Ciao Armin!
    Ho avuto lo stesso problema in una vigna nella zona più bassa della mia azienda, dove i getti delle viti di rimpiazzo (potate a 2 occhi), che erano notevolmente più „avanti“ delle viti vecchie e ovviamente più vicine al suolo, hanno fatto la fine del germoglio in foto. Adesso „ricacceranno“ ma le viti perderanno circa un mese di attività vegetativa…
    Peccato!
    Per fortuna che le viti produttive non hanno avuto danni… e dire che la T° è andata a -1,5 °C anche da me; per fortuna solo per poco tempo a ridosso dell’alba, altrimenti il danno sarebbe stato maggiore!

    Hallo Armin!
    Ich habe das gleiche Problem in einem Weingut gehabt, das sich in der tiefsten Gegend des Betriebes befindet. Die Triebe der nachgesetzten Jungreben waren deutlich weiter als die alten Reben und natürlich näher am Boden, weshalb sie das gleiche Schicksal ereilt hat wie der Trieb auf dem Foto. Jetzt werden sie wieder neu austreiben, aber die Reben werden ein Monat Vergetationsperiode verlieren…
    Schade!
    Zum Glück haben die produzierenden Reben keinen Schaden erlitten… und das, wobei auch bei mir die Temperatur auf -1,5 °C gesunken ist; zum Glück nur für kurze Zeit und am Morgengrauen, sonst wäre der Schaden größer gewesen!

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