Pergeln sind fertig! — Finito le pergole

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Nein, bitte nicht missverstehen, mit dem System der Perglerziehung haben wir noch nicht abgeschlossen. Ganz im Gegenteil, die andauernde Klimaerwärmung lässt sie wieder interessanter erscheinen als noch vor einigen Jahren; aber darüber könnte ich ein anderes Mal ausführlicher schreiben. Ich wollte eigentlich sagen, dass wir mit dem Schnitt der Pergl (ca. ein Drittel unserer Weinbaufläche) gestern fertig geworden sind, heute fahren wir mit den auf Drahtrahmen gezogenen Reben fort. Deutlich früher als die anderen Jahre, denn wir haben zeitiger begonnen und wurden auch nie durch Schlechtwetter oder andere anfallende Arbeiten im Betrieb aufgehalten.

No, prego non fraintendermi, non abbiamo finito di coltivare la vite allevata a pergola. Anzi, al contrario, il riscaldamento globale la fa ritornare interessante rispetto a quanto la si considerava ancora qualche anno fa; ma di questo forse un giorno farò un post apposito. Volevo invece dire che ieri abbiamo finito col la potatura delle nostre pergole (circa un terzo della nostra superficie vitata), oggi continueremo con le spalliere. Nettamente prima che negli anni precedenti, in quanto abbiamo cominciato prima ma anche perché non c’era il maltempo o altri lavori imprevisti ad ostacolarci.

Dass ich darüber froh bin, hat zwei konkrete Gründe: zum einen sind nicht geschnittene Perglanlagen dem Risiko der Zerstörung durch Schneedruck ausgesetzt. Ok, bis heute ist in diesem Winter noch keine Flocke gefallen, aber das kann sich auch schlagartig ändern, 1987 hatten wir über zwei Hektar ungeschnitten komplett am Boden, das gesamte Gerüst war zerstört. Zum anderen bedeutet dies, dass wir momentan mit den Arbeiten gut voran sind, dieser nicht sehr häufige Zustand ist für die betriebliche Organisation und die Stimmung im Betrieb ganz und gar nicht vernachlässigbar. 

I motivi perché ne sono contento sono principalmente due: Per primo pergole non potate sono esposte al pericolo del crollo dopo nevicate significative. Ok, in quest’inverno non è caduta ancora una fiocca, ma ciò può cambiare molto velocemente. Nel 1987 infatti avevamo quasi due ettari per terra, l’intero sistema di sostegno era distrutto. Per secondo indica che non siamo indietro con i lavori, cosa relativamente rara, che fa bene alla gestione aziendale e giova anche alla morale. 

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Heutzutage wird zumindest in meiner Umgebung viel zeitiger mit dem Rebschnitt begonnen als es in der Vergangenheit über Jahrzehnte, wahrscheinlich Jahrhunderte gängig war. Es stimmt schon, dass ungeschnittene Reben den tiefen Temperaturen besser trotzen, aber die wärmeren Winter der letzten Zeit haben es möglich gemacht, dass der eine oder andere Nachbar sogar schon die letzten Septembertage, sogleich nach erfolgter Lese, mit dem Schnitt noch belaubter (!) Stöcke ohne späteren Schäden beginnen konnte. Man muss aber auch bedenken, dass früher viel mehr Arbeitskräfte pro Hektar einen Weingarten bearbeiteten. D.h. einmal begonnen, mussten weniger Tage mit dem Schnitt verbracht werden als heute. Zudem waren auch immer genügend Leute am Hof, um im Notfall auch nächtens die Pergeln von der drohenden Schneelast durch aufwendiges Abschütteln zu befreien.

Oggigiorno dalle mie parti si comincia molto prima a potare di quanto si faceva in passato durante gli scorsi decenni, forse addirittura secoli. È ben vero che viti non tagliate resistono meglio alle basse temperature, ma gli attuali inverni miti hanno fatto sì che qualche mio vicino ha potuto potare le sue viti alla fine di settembre, appena a vendemmia ultimata, con ancora su le foglie (!), senza che abbiano subite danni. Bisogna però tener presente che una volta molto più persone ad ettaro lavoravano nei vigneti per cui una volta cominciata, la potatura richiedeva poche giornate. Inoltre c’erano molte più persone al maso per cui in caso di emergenza anche di notte c’erano persone sufficienti a sbattere la neve minacciosa giù dalle pergole. 

Der kältebedingte, sogenannte „Rebentod“ war damals die größere Gefahr. Es gab sogar Lagen, welche so winterkalt waren, dass die Reben im Spätherbst vom Pergelgerüst losgelöst wurden, in eine eigens gepflügte Furche flach hinuntergebogen und dort frostsicher vergraben wurden. Im Frühjahr wurden sie dann wieder „herausgebaut“, einzeln aufgerichtet und wieder mehrmals an das Gerüst gebunden. Ein wahnsinniger Aufwand, desse Bewältigung man sich heute nicht mehr vorstellen kann, der damals aber nichts besonderes darstellte.

Era la moria da freddo che allora era la pericolosa. Alcune zone erano talmente fredde che in tardo autunno si slegavono le viti dalla pergola e le si piegavano in basso da farle entrare in un solco aperto appositamente con l’aratro. Dopo lo si chiudeva interrandole, mettendole così al sicuro dal freddo più severo. In primavera si riapriva di nuovo il solco, le viti una ad una furono rialzate e di nuovo attaccate al sistema di sostegno. Un lavoro talmente impegnativo che oggigiorno non riusciamo ad immaginarcelo, ma che allora non era niente di speciale.

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