Pergeln sind fertig! — Finito le pergole

2016-12-28_13-16-44

Nein, bitte nicht missverstehen, mit dem System der Perglerziehung haben wir noch nicht abgeschlossen. Ganz im Gegenteil, die andauernde Klimaerwärmung lässt sie wieder interessanter erscheinen als noch vor einigen Jahren; aber darüber könnte ich ein anderes Mal ausführlicher schreiben. Ich wollte eigentlich sagen, dass wir mit dem Schnitt der Pergl (ca. ein Drittel unserer Weinbaufläche) gestern fertig geworden sind, heute fahren wir mit den auf Drahtrahmen gezogenen Reben fort. Deutlich früher als die anderen Jahre, denn wir haben zeitiger begonnen und wurden auch nie durch Schlechtwetter oder andere anfallende Arbeiten im Betrieb aufgehalten.

No, prego non fraintendermi, non abbiamo finito di coltivare la vite allevata a pergola. Anzi, al contrario, il riscaldamento globale la fa ritornare interessante rispetto a quanto la si considerava ancora qualche anno fa; ma di questo forse un giorno farò un post apposito. Volevo invece dire che ieri abbiamo finito col la potatura delle nostre pergole (circa un terzo della nostra superficie vitata), oggi continueremo con le spalliere. Nettamente prima che negli anni precedenti, in quanto abbiamo cominciato prima ma anche perché non c’era il maltempo o altri lavori imprevisti ad ostacolarci.

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Geschnitten! — Potato!

Loewe

Vergangenen Samstag haben wir den letzten verbliebenen Weingarten fertig geschnitten. Eigentlich eine ganz normale, weil vorhersehbare Arbeit im Jahresverlauf. Aber nachdem ich ja schon seit längerem nicht mehr im Versuchszentrum arbeite und mit Mai 2015 auch mein Engagement in der Gemeindepolitik beendet habe, bin ich heuer erstmals dazugekommen, beim Schnitt aller Rebanlagen dabei zu sein.  Zwe Monate waren wir fast ununterbrochen — das niederschlagsfreie Wetter ließ es zu — in den einzelnen Weingärten unterwegs. Eine Arbeit, welche auf Dauer hauptsächlich den Unterarm belastet, aber andrerseits auch sehr befriedigend wirkt: es ist keine nur körperliche Arbeit, man gibt schon eine erste Richtung in Hinblick auf Ertrag und Qualität vor, auf jeden einzelnen Rebstock muss eingegangen werden, da keiner wirklich gleich ist, man wir mit der Zeit immer schneller (zumindest komme es einem so vor) und am Ende des Tage sieht man sehr deutlich, was man getan hat.

Sabato scorso abbiamo finito di potare i ceppi dell’ultimo vigneto rimasto. Di solito un lavoro normale nel corso dell’annata agricola in quanto prevedibile. Ma siccome da quando non lavoro più nel Centro sperimentale Laimburg e dopo aver concluso il mio impegno nella politica comunale nel maggio scorso, quest’anno sono riuscito la prima volta a partecipare alla potatura di tutti i vigneti. Favoriti dal tempo privo di precipitazioni abbiamo potato per due mesi quasi senza alcuna interruzione. È un lavoro che a lungo andare grava soprattutto sull’avambraccio che però dà anche soddisfazione: Non è un lavoro esclusivamente manuale, è un passo importante nel definire il rapporto resa/qualità, ogni singolo ceppo va trattato a modo suo perché nessuno è uguale all’altro, col tempo si diventa sempre più veloci (almeno pare così) e alla fine della giornata si vede bene cosa si ha fatto.

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Jede Menge gute Vorsätze (1) — I buoni propositi non mancano (1)

resolutionsEigentlich wollte ich dieses Posting schon zum Ende des Landwirtschaftsjahres, also zu Martini (11.11.) schreiben. Leider habe ich aber dieses Vorhaben dauernd ver­­schie­ben müssen, da viele vor­dringlichere Arbeiten in dieser Zeit zu erledigen waren: letzte Kellerarbeiten, be­son­dere Kundenbetreuung im Hinblick auf geringere Wein­mengen (eigenes Posting in Vorbereitung), Prä­sen­ta­tionen (Belgien, Mailand, Piacenza, Verona), Vor­be­rei­tungen für den zukünftigen Export in die USA (Etikettendrucker und Verbrauchsmaterial aussuchen und kaufen, Flaschen umetikettieren), Weiterbildung (nehmen: SIMEI, Agrialp, Lagentagung und geben: CESFOR, Gastvortag an der BOKU), usw. Endlich finde ich jetzt wieder die notwendige Zeit, etwas Ordnung in die über’s Jahr im Weingarten und Keller angesammelten Beobachtungen zu machen, sie zu sortieren, zu bewerten, Rückschlüsse zu ziehen und diese gegebenenfalls umzusetzen.

In realtà volevo scrivere questo post alla fine dell’annata agricola, cioè a San Martino (11/11). Purtroppo ho dovuto rinviare l’intento in quanto avevo da compiere diversi lavori più urgenti: ultimi lavori in cantina, contatti più intensi con i clienti in vista di quantità a disposizione significativamente minori (post in preparazione), pre­sen­ta­zioni (Belgio, Milano, Piacenza, Verona), preparativi per il primo export negli USA (scegliere ed acquistare stampante per etichette e materiale di consumo, reetichettare le bottiglie), formazione (consumare: SIMEI, Agrialp, Convegno su zonazione e dare: CESFOR, relazione presso la BOKU), ecc. Finalmente trovo ora il tempo necessario per mettere ordine nelle osservazioni che ho raccolto in campagna ed in cantina durante l’anno, di valutarli, di trarne le conclusioni e di mettere quest’ultime possibilmente in pratica.

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Wieder zu Hause — Di nuovo a casa

2014-11-27_11-02-00Entgegen den allgemeinen Vorstellungen ist der November im Arbeitsleben eines Weinbauern ein mit Aktivitäten sehr gut gefüllter Monat. Viele Veranstaltungen, Präsentationen, Treffen und Weiterbildungsveranstaltungen, welche nicht in den Erntemonaten September und Oktober abgehalten werden können, werden im November nachgeholt. Was die praktischen Arbeiten angeht, hat jetzt der Keller Priorität.

Contrariamente a quello che si potrebbe pensare, il mese di novembre per un vignaiolo è pieno di attività. Tante manifestazioni, presentazioni, incontri e formazioni che non possono venire svolti nei mesi della vendemmia, cioè settembre ed ottobre, sono da recuperare a novembre. Per quello che concerne invece i lavori manuali, la cantina a assoluta priorità.

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Erste Laubarbeiten — I primi lavori sul verde

Vor ein paar Woche haben die Reben begonnen auszutreiben. Zwei bis vier Wochen darauf beginnen die ersten Laubarbeiten: Das Schabigen oder Ausbrechen der überschüssigen Triebe. Vor drei Jahren bin ich schon einmal mit einem Beitrag darauf eingegangen. Es ist eine der angenehmeren Arbeiten im Weingarten: die Temperaturen sind noch nicht zu hoch, die Triebe sind ob ihres krautigen Zustandes leicht vom Stock zu reißen und der ganze Stockaufbau ist noch recht übersichtlich. Aber: es ist eine Arbeitsspitze, d.h. das optimale Zeitfenster ist recht eng, bald darauf sollte nämlich schon erstmals eingesteckt (bei der Spaliererziehung) oder hinaufgebunden (bei der Pergl) werden. Und wenn man dann ein Selbstvermarkter ist, muss das ganze auch noch mit der Kellerarbeit kombiniert werden. Wir z.B. füllen nächste Woche, was intensive Vorbereitungsarbeiten im Keller impliziert. Das Filmchen ist übrigens auch deswegen in einen einzigen Durchgang entstanden, der geneigte Leser verzeihe bitte die stark verbesserungswürdige Qualität.


Qualche settimana fa le viti hanno cominciato a germogliare. Tra due e quattro settimane dopo cominciano i primi lavori sul verde: la spollonatura e la scacchiatura dei getti superflui. Tre anni fa ne ho scritto in un post apposito. È uno dei lavori più piacevoli in vigneto: le temperature non sono ancora troppo alte, i getti sono facili da staccare in quanto non ancora lignificati e la parete fogliare non è ancora troppo folta. Tuttavia è un periodo di punta in quanto il lasso di tempo opportuno è ridotto, tra poco si dovranno infilare i germogli tra i fili (nelle spaliere) o legare i getti (nel caso delle pergole). E se poi si è vignaiolo questi lavori devono essere coordinati con gli impegni in cantina. Nel mio caso si imbottiglia la prossima settimana e questo comporta lavori preparativi abbastanza intensi in cantina. Per questo il filmino è stato realizzato in un solo passaggio, il gentile lettore perdoni per favore la qualità parecchio perfezionabile. 

Schnitt der Pergl — Potatura della pergola

IF IF

Den Kotzner (Merlot) und den Ogeaner (Chardonnay) habe ich inzwischen fertig geschnitten, jetzt bin ich am Klausner mit dem Grauen Burgunder beschäftigt. Ungefähr die Hälfte unserer Rebflächen hat als Erziehungssystem die traditionelle Pergl (genau genommen ein sogenannter Terlaner Halbbogen), die andere Hälfte der Reben sind als Guyot (eine Drahtrahmenart) gezogen. In der Vergangenheit wurde in Südtirol das Umstellen auf dieses für unsere Gegend relativ neue System als ein unerlässlichlicher Schritt zu mehr Qualität gesehen, inzwischen haben sich die Diskussionen über die richtige Erziehungsart etwas beruhigt und sind zum Glück auch pragmatischer geworden.

Nei vigneti Kotzner (Merlot) e Ogeaner (Chardonnay) ho finito la potatura, adesso sono occupato nel Klausner con il Pinot grigio. Circa la metà dei nostri appezzamenti vitati sono a pergola semplice (quella cosiddetta di Terlano con due cantinelle), l’altra metà invece è a spalliera e più precisamente a Guyot modificato. In passato si è visto la conversione a spalliera come un passo indispensabile per aumentare la qualità, oggigiorno fortunatamente la discussione si è calmata e ci si avvicina alla questione con pragmatismo.

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Der Rebenflüsterer — Il sussurratore di viti

Tatsächlich braucht es ein intensives Zwiegespräch zwischen dem Rebschneider und der Rebe selbst. Geht es doch nicht nur darum, ungefähr 90 % des letztjährigen inzwischen verholzten Zuwachses zu entfernen. Besonders in älteren, eher heterogenen Anlagen gilt es, den Schnitt individuell an Alter, Wuchsstärke und angestrebtes Ertragsziel anpassen. Dementsprechend langsam geht es dort voran, doch es ist gut investierte Zeit. Die Grundlage für die spätere Ertrags- und Qualitätsstrukur wir jetzt gesetzt, genau so die Dichte und Struktur der Laubwand, was sich wiederum auf die Laubarbeit und den Pflanzenschutz (Integrierte Produktion) auswirkt.

Infatti serve un dialogo intenso tra potatore e vite. Non si tratta solo di asportare circa il 90 % dell’accrescimento annuale ormai lignificato. Soprattutto in impianti vecchi si deve adeguare la tecnica di potatura in modo individuale ad età, vigoria e livello di produzione ritenuto adeguato. Di conseguenza lì si procede lentamente, ma è manodopera impiegata bene. Infatti in quel momento si gettano le basi per una corretta gestione del rapporto quantità/qualità, si decide la fittezza e la struttura della parete fogliare che si riperscuote  di sua volta sui lavori al verde e la difesa delle colture (Produzione integrata). 

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Rebschnitt begonnen — Cominciato con la potatura

Etwa früher als voriges Jahr aber immer noch später als die anderen Weinbauern der Umgebung habe ich am Samstag letzter Woche mit dem Rebschnitt begonnen. Angefangen habe ich mit den Merlot-Reben hinter dem Weinhof, am Kotzner. Das dortige Erziehungssystem ist die einfache Pergl, genauer gesagt der sogenannte Terlaner Halbbogen. Deutlich unterscheiden sich die noch ungeschnittenen Reben links im Bild von jenen rechts, welche schon dem Schnitt unterzogen wurden.

Ho cominciato il sabato della settimana scorsa con la potatura, un po‘ prima dell’anno scorso ma sempre dopo agli altri viticoltori della zona. Le prime viti a subire il taglio dei tralci sono quelle del vigneto Kotzner, situato tra il maso e la montagna. Il sistema di allevamento in quel sito è la pergola semplice (quì più esauriente con qualche figura). In modo netto si distinguono le viti non ancora potate alla sinistra da quelle già sistemate alla destra.

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Schabigen — Scacchiatura e spollonatura


Es ist wieder Zeit zu Schabigen. Ein paar Wochen nach Beginn des Austriebes ist es an der Zeit, überzählige Triebe zu entfernen. Es geht darum, dass auf der Fruchtrute (dem „Lafer“) jene Triebe abgerissen werden, welche aus dem gleichen Auge sprießen, auch sonstwie zu eng stehen bzw. schon jetzt zu wenig Wuchskraft aufweisen, sogenannte Kümmertriebe. Diese Arbeit wird in Südtirol Schabigen genannt.

È di nuovo ora dei primi lavori al verde. Un paio di settimane dopo il germogliamento bisogna togliere i germogli superflui. Si tratta di strappare dal capo a frutto i doppi getti cioè quelli che escono dalla stessa gemma, i germogli che stanno troppo stretti e quelli che già adesso mostrano una vigoria non sufficiente. Questi lavori si riassumono col termine di scacchiatura.

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