Rebschnitt begonnen — Cominciato con la potatura

Etwa früher als voriges Jahr aber immer noch später als die anderen Weinbauern der Umgebung habe ich am Samstag letzter Woche mit dem Rebschnitt begonnen. Angefangen habe ich mit den Merlot-Reben hinter dem Weinhof, am Kotzner. Das dortige Erziehungssystem ist die einfache Pergl, genauer gesagt der sogenannte Terlaner Halbbogen. Deutlich unterscheiden sich die noch ungeschnittenen Reben links im Bild von jenen rechts, welche schon dem Schnitt unterzogen wurden.

Ho cominciato il sabato della settimana scorsa con la potatura, un po‘ prima dell’anno scorso ma sempre dopo agli altri viticoltori della zona. Le prime viti a subire il taglio dei tralci sono quelle del vigneto Kotzner, situato tra il maso e la montagna. Il sistema di allevamento in quel sito è la pergola semplice (quì più esauriente con qualche figura). In modo netto si distinguono le viti non ancora potate alla sinistra da quelle già sistemate alla destra.

Zwei Fruchtruten pro Stock werden belassen, wobei ich strikt auf deren gleichmäßige Verteilung achte. Eine, die links, wird Stocknahe angeschnitten, erst wo diese endet startet die zweite rechts. Diese Schnittmethode ist nicht neu aber bewährt. Die Begrenzung auf zwei Ruten, welche im Durchschnitt  so um die zehn Augen lang sind, gewährleistet von Anfang an einen nicht zu hohen Ertrag, ihre alternierende Position hingegen bewirkt, dass die spätere Blattmassse auf dem Laubdach relativ gut verteilt ist.

Lascio due tralci per ceppo stando attento che siano distribuiti ugualmente. A sinistra si sceglie uno prossimo al ceppo, solo dove finisce questo parte il secondo, a destra. Questo metodo non è nuovo ma provato. Limitarsi a due tralci che contano circa dieci gemme garantisce già in linea di massima un raccolto non esagerato, la loro posizione alternata fa sì che la massa fogliare è distribuita relativamente uguale sul tetto della pergola.

Was den Beginn dieser aufwendigen und den späteren Hektarertrag schon zum Teil bestimmenden Arbeit angeht, ist eine  markante Verfrühung zu beobachten. Früher, als die Winter im Schnitt der Jahre noch kälter waren und die Reben noch ganz anderen, d.h. oft doppelten,  Stockbelastungen ausgesetzt waren, schnitt man so spät als möglich. Früh geschnittenen Reben sind eben doch frostgefährdeter. Spätherbstliche und frühwinterliche Schneefälle haben aber in den den 80-ger Jahren oft zu riesigen Schäden in Folge des Schneedrucks bei ungeschnittenen Rebanalgen geführt. Wir selbst mussten im Frühjahr 1986 über zwei Hektar Weingarten unter beträchtlichem personellem und finaziellem Aufwand komplett neu aufrichten, das ganze Stützgerüst war nämlich zusammengebrochen. Der nasse, schwere Schnee, der auf den Trieben lag, brachte die Gesamtheit aller Steher (Säulen) und Träger (Schaltern) zum Einsturz. Andere Weinbauern, welche zur gleichen Zeit die Reben schon geschnitten hatten, blieb dieses Schicksal erspart. Drahtrahmenanlagen bleiben übrigens auch ungeschnitten vor solchen Gefahren verschont, ein weiterer Bewirtschaftungsvorteil dieses Erzeihungssystems.

Per quello che concerne la data di questa pratica colturale così impegnativa e basilare per la resa futura per ettaro si osserva un’anticipazione sempre più marcata. Anni fa, quando il cambiamento climatico non si avvertiva e le rese per ettaro erano anche del doppio si potava più tardi possibile. Viti potate precocemente sono più soggette a danni dal freddo. Nevicate precoci nel tardo autunno o nel primi inverno hanno però provocato danni ingenti negli anni 80 su vigneti non potati. Noi stessi dovevamo rifare nella primavera dell’86 tutto l’impianto di sostegno di più di due ettari con un impegno molto consistente di manodopera e capitale. La neve appesantita da pioggia ha provocato la rottura di tutti i pali e tutte le catinelle. Altri viticoltori che avevano già potato le loro viti sono usciti indenni dalla calamità. A proposito, sistemi d’allevamento a spalliera sono privi di questi problemi anche in stato di prepotatura. Ciò è un ulteriore vantaggio gestionale degli sistemi alternativi alla pergola.

Nachdem die niedrigeren Hektarerträge und die Klimaerwärmung deutlich früherer Lesetermine ermöglichen, wird heutzutage auch mit dem Rebschnitt viel früher begonnen. Viele kleinere Weinbauern, welche ja mit wenigen Ausnahmen ihre Trauben abliefern, haben bis Weihnachten ihre Rebanlagen fertig geschnitten. Sie beginnen schon in den warmen Herbsttagen und nutzen so ihre Zeit optimal. Dass es deutlich langsamer geht, weil das Reblaub noch an den Stöcken hängt, spielt kaum eine Rolle, wichtig erscheint, dass man vor den ersten Schneefällen auf der richtigen Seite ist. Wie gut der immer früher werdende Schnitttermin über die Jahre hinweg den Reben tut, weiß ich nicht. Tatsache ist aber, dass ich heuer die ersten geschnittene Rebanlage in den letzten Septembertagen entdeckt habe!

Dopodichè le minori rese per ettaro ed il riscaldamento globale hanno anticipato di molto le date di vendemmia si parte oggigiorno più presto con la potatura. Molti piccoli viticoltori, e loro sono la stragrande maggioranza, che con pochissime eccezioni conferiscono la loro uva a commercianti o cantine sociali, hanno terminato questo lavoro a Natale. Cominciano già con le ultime caldi giornate dell’autunno e sfruttano così in modo ottimale il loro tempo. Che i lavori avanzano meno veloci a causa delle foglie non ancora cadute non è tanto importante, decisivo è aver finito prima dell’incombere delle possibili nevicate. Non so quanto queste potature precoci gioveranno a lungo andare alle viti. Quest’anno comunque il primo impianto potato l‘ho visto  gli ultimi giorni di settembre!

Das zweite Bild stammt aus der Publikation „Neue Rebanlagen“ (1987) des Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weeinbau.

La seconda immagine è tratta dalla pubblicazione „Neue Rebanlagen“ (1987) del Centro di Consulenza per la fruttiviticoltura.

4 Gedanken zu „Rebschnitt begonnen — Cominciato con la potatura

  1. An der Mosel habe ich gesehen, wie gleichzeitig die Lese stattfand und im Anschluß sofort jemend die Reben
    geschnitten hat. Anfang Oktober?
    Anbei im Link der Beitrag (15097) von Herrn Dr. Müller
    http://www.winzerpraxis.de/Weinbau/L0NCQl9MSVNUP01BSU5DTUQ9REVUQUlMJkxBWU9VVD1MSVNUJkJCSUQ9MTUwODgmRk9SRU5JRD02OTczOCZNSUQ9MzA4OQ.html
    Viele Grüße aus dem Fläming

    Alla Mosella ho visto una situazione, dove contemporaneamente si vendemmiava e subito dopo uno ha potato le viti. Inizio ottobre?
    In allegato il contributo (15097) del signor Dr. Müller
    http://www.winzerpraxis.de/Weinbau/L0NCQl9MSVNUP01BSU5DTUQ9REVUQUlMJkxBWU9VVD1MSVNUJkJCSUQ9MTUwODgmRk9SRU5JRD02OTczOCZNSUQ9MzA4OQ.html
    Tanti saluti da Fläming

  2. Cara Lizzy, anch’io condivido i tuoi dubbi, ma finora anche trattamenti del genere, che si fanno solo per ragioni di organizzazione della manodopera e perchè uscire in inverno è molto meno piacevole, non hanno generato sintomi appariscenti di malgestione, finora almeno. È comunque accertato che la vite alla fine della stagione vegetativa ritira prima dalle foglie e poi dai tralci sostanze nutritive che si concentrano nel fusto e nelle radici, aumentando in questo modo la resistenza al freddo di questi due organi fondamentali del ceppo. La migrazione dal legno giovane dura si completa soltanto a fine anno. Finchè gli inverni saranno miti forse non succederà niente di tragico, sembra.

    Liebe Lizzy, auch ich teile deine Zweifel, aber bis jetzt scheint diese Schnitttechnik, welche nur aus arbeitsorganisatorischen Gründen und weil es im Winter unangenehmer ist, gemacht wird, noch keine Symptome von Fehlbehandlung verursacht, zumindest bis heute nicht. Es ist aber Tatsache, dass die Rebe am Ende der Vergetationsperiode zuerst aus den Blättern, dann aus dem Trieben Nährstoffe abzieht und diese dann im Stamm und in den Wurzeln aufkonzentriert und so die Kälteresistenz dieser lebenswichtigen Reborgane erhöht. Diese Migration aus dem jungen Holz wird erst gegen Ende das Jahres abgeschlossen. Solange die Winter mild bleiben, wird wahrscheinlich nichts schlimmes passieren, scheint es zumindest.

  3. Non sono un agronomo, ma vedere potare quando le fogli sono ancora verdi, come ho visto fare dalle mie parti mi lascia molto perplessa. Non credo che una pianta trattata così duri tanto a lungo… Mi sembra piuttosto una scelta per la comodità del viticoltore che per la corretta gestione del vigneto, tu che dici?.

    Ich bin keine Agronomin, aber zusehen, wie mit noch grünen Blättern geschnitten wird, wie ich es in meiner Gegend gesehen habe, verblüfft mich sehr. Ich glaube nicht, dass eine so behandelte Pflanze lange leben wird… Es kommt mir mehr als eine Komodität des Weinbauers vor als eine richtige Behandling des Weingartens, was sagst Du?

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