Wer sieht den Unterschied? — Chi trova la differenza?

frostschaeden2016

Ich denke, es braucht keinen besonderen Expertenblick, um die doch eklatante Abweichung zwischen den beiden Bildern zu sehen. Beide wiedergegebenen Reben gehören der Sorte Grauer Burgunder an und stehen im Weingarten Oberfeld. Die rechts zeigt den üblichen Stockertrag, die links hingegen ist vom Frühjahr her spätfrostgeschädigt.

Non c’è veramente il bisogno di essere esperti viticoli per accorgersi dell’eclatante diversità tre le due immagini. Le viti riprodotte sono ambedue di Pinot grigio e sono localizzate nel vigneto Oberfeld. Quella a destra porta la produzione abituale, quella a sinistra invece è danneggiata dalle gelate primaverili.

Wie ich seinerzeit geschrieben hatte, sind wir — und damit meine ich einen Großteil der Südtiroler Weinbaus — Ende April mehrmals haarscharf an einer Katastrophe vorbei geschrammt. Ganz wenige Flächen hat der Frost zum Glück stark erwischt, fast die Gesamtheit hat überhaupt keine Einbußen erlitten, aber dann gibt es noch solche Weingärten wie unser Oberfeld, die sich auf des Messeres Schneide befanden. Tatsächlich sind die Schäden fleckenartig in der Anlage verteilt, immer wieder 30 bis 50 Reben, wo es ordentlich an Ertrag fehlt. Der Weingarten ist noch nicht vollständig abgeerntet, weshalb ich es momentan bei einer Schätzung belassen muss, d.h. meiner Meinung nach fehlen uns hier so um die 30 %.

Come avevo scritto allora, noi come azienda ma probabilmente tutto il settore vitivinicolo sudtirolese alla fine d’aprile siamo passati più volte di striscio ad una catastrofe. Per fortuna pochissime le superfici colpite veramente dal gelo, quasi la totalità dei vigneti non presentano alcun danno e poi ci sono quelli come il nostro Oberfeld che allora erano sul filo del rasoio. Difatti i danni sono distribuiti nel vigneto a macchia di leopardo, sempre da 30 a 50 viti assieme che denunciano perdite vistose. L’appezzamento non è ancora vendemmiato del tutto per cui devo limitarmi a stimare, ma penso che lì ci mancherà il 30 % circa.

Abgesehen von diesem abgegrenzten Schaden können wir doch wieder einmal zufrieden sein. Vom Hagel werden wir seit Jahren verschont und auch das witterungsbedingte extrem starke Auftreten der Peronospora hat unseren Trauben keinen Schaden zugefügt. Sicherlich, die Rechnung für die Pflanzenschutzmittel wird das Doppelte jener des leicht zu handhabenden Jahres 2015 ausmachen und auch der diesbezügliche Arbeitsaufwand ist nicht vergleichbar. Aber wenn ich mir vor Augen halte, dass andere Weinbaugebiete trotz diesen Aufwandes wenig bis gar nichts lesen, will ich mich nicht zu sehr beklagen.

A parte questo danno delimitato possiamo essere di nuovo relativamente contenti. La grandine ci risparmia da anni ed anche gli attacchi massicci di peronopora che flagellavano l’Europa centrale non sono riusciti a colpire i nostri grappoli. Certo, le fatture dei prodotti usati per i trattamenti antiperonosporici evidenzieranno all’incirca uscite raddoppiate rispetto alla facilissima annata 2015 ed anche le spese in ore lavorative saranno nettamente maggiori. Quando però mi rendo conto che in vaste aree viticole nonostante i considerevoli sforzi non si vendemmia non trovo giusto lamentarmi troppo.

Seit letzen Dienstag sind wir mit der Lese beschäftigt, bis jetzt läuft alles nach Plan. Der Grauer Burgunder ist fast fertig, die hochsommerlichen Temperaturen und der warme Wind haben viel Wasser verdunsten lassen, weswegen die Mostgewichte konzentrationsbedingt sich am oberen Ende der Akzeptanz befanden. Die 15 mm Niederschlag der letzten Tage haben diesbezüglich sicher keine Trendumkehr bewirkt, dafür waren sie zu gering, haben aber zusammen mit den tieferen Temperaturen für etwas Entspannung gesorgt. Essigfäule und Botrytis hatten wir bis jetzt weniger als im mehrjährigen Durchschnitt, das Traubenmaterial zeigt sich bis jetzt sehr gesund und auch die Säurewerte der Moste lassen hoffen. Man kann sagen, wir sind in einer guten Starposition im Rennen um gute Weine, aber auch nicht mehr. Um zu sagen, wie der Jahrgang sein wird, müsste ich jetzt raten, was ich lieber unterlasse. Dafür ist es schon vom Weinbau aus gesehen noch zu früh, nachdem wir erst ein ungefähres Viertel der Gesamtmenge im Keller haben. Un zudem müssen wir erst schauen, wie sich die Moste und Maischen im Keller verhalten werden. Der Wein hört nie auf, uns zu überraschen und das ist gut so.

Da martedì scorso siamo occupati con la vendemmia e finora tutto procede come previsto. Con il Pinot grigio abbiamo già quasi finito, le temperature di mezza estate ed il vento caldo hanno portato a concentrazioni zuccherine al limite superiore dell’accettabilità. I 15 mm di pioggia degli scorsi giorni non hanno certamente provocato un’inversione di tendenza, ma assieme all’abbassamento di temperatura hanno contribuito a stabilizzare la situazione. Di marciume acido e di botrite ne abbiamo per ora meno che di media nelle altre annate, le uve per ora sono sane ed anche i livelli acidici fanno sperare. Si può riassumere che siamo in una buona situazione di partenza nella gara per ottenere un buon prodotto, ma niente di più. Per poter dire come sarà l’annata di vino dovrei indovinare, cosa che preferisco non fare. Per predirla è ancora troppo presto già a livello viticolo in quanto abbiamo vendemmiato finora solo un quarto dei vigneti. E poi bisogna vedere come si comporteranno i mosti ed i pigiadiraspati in cantina. Il vino non finisce a sorprenderci ed è bene che sia così.

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