Pergl/Pergola Relaunch (2)

 

2015-08-22_16-29-19

Wie ich schon im vorigen Beitrag erklärt habe, wird auch in den nächsten Jahren die Pergl in meinem Betrieb eine wichtige Rolle spielen. Seit der Betriebsübernahme habe ich immer wieder darüber nachgedacht, wie man diese ehrwürdige Erziehungsmethode reformieren, wie man bestimmte Vorteile, welche der Drahtrahmen bietet, auch auf der Pergl anwenden könnte. Die Gestaltung der Laubwand, eigentlich in diesem Fall des Laubdaches, ist hierzu ausschlaggebend. Die Wachstumsintensität der Rebe sowie die Stärke und Richtung der vorherrschenden Winde entscheiden, ob wir mit mehr oder weniger händischem Aufwand das Ziel einer gleichmäßig verteilten, aufgeräumten aber doch lockeren Laubmasse, welche auch den Trauben noch genug Licht und Durchlüftung lässt, erreichen.

Nello scorso post a proposito della pergola ho spiegato che anche nei prossimi anni questa avrà una certa importanza nella mia azienda. Da quando ci lavoro, ho riflettuto più volte come si potrebbe riformare questo spettabile sistema, come si potrebbe fare a trasferire diversi vantaggi della spalliera alla pergola. In questo intento la gestione della palizzata, o meglio, dell’ala fogliare è determinante. La vigoria della vite e l’intensità e la direzione dei venti dominanti determinano il nostro sforzo, espresso in ore lavorative, per raggiungere il risultato: Una massa fogliare distribuita uniformemente, possibilmente ordinata ma lo stesso non compatta, cin modo di garantire abbastanza luce (non sole!) ed aria ai grappoli.

Von Anfang an schneide ich zu diesem Ziel, wie empfohlen, konsequent zwei Fruchtruten pro Stock an, eine immer links hinten und die andere rechts vorne, wie schon berichtet, welche im Frühling im rechten Winkel an die Drähte gebunden werden. Dort, wo die Rebzeilen so gesetzt werden konnten, dass der Wind, welche übrigens bei uns in der Vegetationszeit ab Mittag ein steter und heftiger Begleiter aus südlicher Richtung ist, im Normalfall von hinten kommt, hilft dieser, die Laubwand zu „kämmen“, die Jahrestriebe wachsen mehrheitlich nach vorne. Die Arbeit, sie nach vorne zu ziehen und gelegentlich anzuhängen ist dort (Grauer Burgunder und Merlot am Klausner) bewältigbar. Freilich, wenn der seltene, aber dafür aber zumeist desto heftiger wehende Nordwind von vorne in die Pergl bläst, „überwirft“ er alle freien Triebe in kurzer Zeit und die Arbeit kann  wieder von vorne beginnen.

Da quando poto, lascio sempre due capi a frutto, rigorosamente alternati, cioè quello a sinistra in prossimità del tronco, quello a destra invece in una posizione distale. In primavera vengono legati ai fili ad angolo retto. Da noi il vento durante il periodo vegetativo soffia forte, venendo da sud, a partire da mezzogiorno. Per cui in quei posti, dove la forma del appezzamento lo consente, le file sono piantate in modo che il vento viene da dietro ed aiuta a „pettinare“ in avanti le ali, mettendo in linea i tralci. In quei vigneti (Pinot grigio e Merlot nel Klausner) il lavoro che serve per tirarli avanti e di legarli ogni tanto al filo è fattibile. Certo, quando arriva talvolta il vento fortissimo da nord questo capovolge tutti i getti non legati e bisogna ricominciare da capo.

Prinzipiell schwieriger schaut es hingegen dort aus, wo auf Grund der Grundstücksform die Pergeln im annähernd rechten Winkel zur vorherrschenden Windrichtung gesetzt wurden (Chardonnay am Ogeaner und Merlot im Kotzner). Der nun von der Seite kommende Wind verschiebt gerne die Fruchtruten, sobald diese mit der sich bildenden Laubmasse genügend Luftwiderstand bieten; gerne kippen sie sich auch in Windrichtung nach unten. Wenn man nicht andauernd mit dementsprechend hohem und zeitgerechten Arbeitsaufwand die neuen Triebe an den Drähten anhängt, kommt es an bestimmten Stellen zu unakzeptablen Anhäufungen von Laubmasse während andere Stellen des Pergeldaches unbedeckt bleiben. Kann man zudem auf Grund von Arbeitsspitzen nicht pünktlich eingreifen, wird der Aufwand mit der Zeit immer höher, da die Triebe mittels ihrer Ranken immer stärker zusammenwachsen und vor dem Anbinden erst mühsam voneinander getrennt werden müssen. Eine unbefriedigende Situation.

La situazione è più impegnativa là, dove le pergole sono state piantate più o meno ad angolo retto rispetto al vento (Chardonnay all’Ogeaner e Merlot nel Kotzner). Il vento che lì viene lateralmente sposta i capi a frutto appena che questi dopo il germogliamento gli offrono abbastanza superficie. Spesso si rovesciano anche, facendo pendere in basso i germogli. Se non si interviene in tempo e più volte, succede che alcune parti del tetto della pergola sono scoperte ed in altre si ammassa tutta la superficie fogliare. Se poi per diverse cause non si riesce ad intervenire puntualmente l’impegno aumenta in modo sproporzionato in quanto nel frattempo i viticci legano assieme i tralci. Prima di metterli a loro posto bisogna separarli con parecchio sforzo. Una circostanza per niente soddisfacente.

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Um etwas mehr funktionale Ordnung in das Laubdach zu bringen, habe ich im heurigen Winter den Schnitt und das Binden probeweise am Ogeaner und im Kotzner etwas verändert. Und zwar ausgehend von der Beobachtung, dass in den gleichen Lagen und bei gleicher Zeilenausrichtung der Drahtrahmens solche Windprobleme nicht hat. Ich habe deshalb die beiden Fruchtruten, bei annähernder Beibehaltung der Position und Länge, parallel statt rechtwinkelig an die Drähte gebunden, und zwar gegen die vorherrschende Windrichtung. Die grünen Jahrestriebe werden zwar weiterhin vom Wind in eine bestimmte Richtung gedrängt, aber der Abstand untereinander ist schon von vorne herein größer und ihre Basis, die Fruchtrute, bleibt immer an ihrem Platz; auch heftiger Wind kann sie nicht aus dem letzten Anbindeknopf schlüpfen lassen. Sie kann sich natürlich noch am Draht drehen und den Austrieb in die falsche Richtung kippen, aber sobald man beim ersten Durchgang zumindest einen der Triebe am nächsten Draht angehängt hat, wachsen alle der betroffenen Fruchtruten wie gewollt nach außen. Die Trauben sind alle auf zwei Niveaus zu finden, es gibt also zwei Traubenzonen.

Per mettere un po‘ più di ordine nella pergola, ho modificato per prova il metodo di potatura e di legatura sull’Ogeaner e nel Kotzner. Sono partito dall’osservazione che le spalliere, piantate negli stessi vigneti e nella stessa direzione delle pergole, non presentano questi problemi legati al vento. Per cui ho legato i capi a frutto, mantenendo principalmente la loro posizione e lunghezza, parallelamente al filo e più precisamente verso sud, in opposizione alla direzione predominante del vento. Ovviamente i germogli vengono spinti tendenzialmente ancora verso nord, le distanze tra di loro in partenza sono però maggiori ed il capo a frutto rimane als suo posto, non si sfilerà più all’ultimo nodo. Certo, si potrà volgere ancora nella direzione sbagliata, cioè indietro, ma basta che uno dei germogli venga legato in fuori e tutti gli altri vanno nella stessa corretta direzione. Le uve si trovano ravvicinate su due livelli, esistono perciò due zone produttive.

Vorläufige Schlussfolgerungen: Obwohl die Reben in einer ein- bis maximal zweijährigen Umstellungsphase sind, haben wir heuer produktiver gearbeitet. Wir haben zwar nicht wesentlich weniger Stunden in die Laubarbeit dieser Stöcke gesteckt, haben aber einen Pflegezustand, der deutlich besser ist. Nächstes Jahr, nach ein paar Verbesserungen, dürfte m.E. auch die Anzahl der investierten Handarbeitsstunden sinken. Angenehm ist auch, dass der Bereich, wo die Trauben hängen, enger geworden ist, das bringt Vorteile bei der  eventuellen Applikation von Pflanzenschutzmitteln, welche nur der Frucht selbst dienen (Mehltau, Botrytis z.B.). Wie man heraushören kann, bin ich dieses Jahr recht zufrieden mit dieser Neuerung, vielleicht kann sie auch als Anregung für manch anderen Pergel-Kollegen dienen. Hoffentlich muss ich nächstes Jahr um diese Zeit nicht das Gegenteil schreiben, ich werde aber sicherlich über die nächsten Erfahrungen damit berichten.

Conclusioni provvisorie: Nonostante che le viti sono in una fase di conversione di uno, al massimo due anni, abbiamo lavorato in modo più produttivo. Infatti non abbiamo investito meno ore nei lavori al verde di queste viti ma abbiamo uno stato di gestione decisamente migliore. Secondo me l’anno prossimo a seguito di qualche messa a punto dovrebbero anche diminuire le ore necessarie. Un altro vantaggio consiste nel fatto che i grappoli sono meno distribuiti sull’ala. Ciò comporta vantaggi per esempio nel caso di trattamenti che sono rivolti solo al frutto come per la botrite e qualche volta anche per l’oidio. Intanto sono abbastanza contento di questa innovazione. Forse potrebbe esser di aiuto anche a qualche altro „collega pergolato“ che ne potrà trarre spunti interessanti. Speriamo che l’anno prossimo non dovrò pronunciare conclusioni contrarie, in ogni caso però ne scriverò.

Ein Gedanke zu „Pergl/Pergola Relaunch (2)

  1. Hoi Armin,
    Kompliment! Interessanter Ansatz, jener mit den 2 Traubenzonen! Obwohl „nur“ ein Nebeneffekt Deiner Überlegung, aber trotzdem ein wesentlicher Nebeneffekt, der die Arbeitsweise mit der Pergl vlt. verändert, u.a. in Hinblick auf Besonnung/Beschattung ecc.
    JJ68 uli

    Ciao Armin,
    Complimenti! Approccio interessante, quello delle due zone produttive. Anche se è „solo“ un effetto collaterale del tuo ragionamento è uno considerevole in quanto forse modifica il modo con cui si lavora la pergola, soprattutto nei confronti dell’insolazione/ombra ecc.
    JJ68uli

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