Attenzione – These bottles aren’t a political statement

Eigentlich ein alter Hut, werden die meisten der Leser sagen, wenn sie insbesondere die Flaschen mit den Abbildungen von Mussolini in eindeutiger Duce-Pose und dazugehörigen Kampfparolen sehen (2008 in einem italienischen Badeort). Das Erscheinen der Flaschen mit dem Konterfei des italienischen Diktators und jener von Hitler-Etiketten gekennzeichneten hat vor ein paar Jahren für ordentlichen Wirbel gesorgt (1, 2, 3). Einerseits kamen gesetzliche Unzulänglichkeiten und ein von vielen als zu salopp empfundener Umgang mit der Vergangenheit in Italien zum Vorschein (4, 5, 6, 7), andrerseits fühl(t)en sich besonders deutsche Touristen laut den Aussagen der Verkäufer von den Hitler-Weinen angezogen (5, 7). Irgendwie ist da was diesseits und jenseits der Alpen schief gelaufen…

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WeinHandWerk in Margreid

WeinHandWerk St.-Gertraud-Platz Margreid

Alle Wetterberichte prognostizierten für den Samstag Regen, doch Danke der Hilfe von „ganz oben“ konnte die Veranstaltung WeinHandWerk im Rahmen der Südtiroler Weinstraßenwochen doch noch stattfinden. 29 Handwerker zeigten auf dem St.-Gertraud-Platz (Bild) ihre Produkte und wie sie diese herstellen, in der Pfarrgasse gaben der Bauernbund und die Bäuerinnenorganisation „Plent, Wurscht und Kas“ zuerst, Speck, Käse und Brot bzw. Krapfen und Strudel danach aus, während an der Bachmauer dazwischen die Betriebe Lageder/Hirschprunn, Kellerei Nals-Margreid, Weinhof Kobler und das Weingut Steig ihre Weine den Interessierten zur Kost anboten. Großen Anklang fand die Böhmische der Musikkapelle Margreid, welche die verschiedenen Plätze bespielte sowie die Malwerkstatt für Kinder, dessen drei besten Bilder zum Thema Trauben und Wein auch prämiert wurden. Die Bilder zur Veranstaltung wurden inzwischen auch ins Netz gestellt.

Foto: Ulrike Barcatta

Wien, Wien, nur du allein… – VieVinum 08

VieVinum08

Eigentlich waren meine Frau Monika und ich nur auf Kurzurlaub in Wien um etwas Großstadtluft zu schnuppern und ein paar nach dem Studium in Wien und Umgebung gebliebene Freunde zu besuchen. Deshalb bekamen wir nur so nebenbei mit, dass die Nachfolgeveranstaltung VieVinum der seinerzeitig auf dem Messegelände stattfindenden „Vinova“ gerade abgehalten wurde. Auch wenn das kulturelle Besuchsprogramm darunter litt, wollten/mussten wir die Gelegenheit nutzen, um unseren Weinwissensstand hinsichtlich österreichischem Wein einem kleinerem Update zu unterziehen.

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Wiedersehen auf der Bozner Weinkost

Einzigartiger Verkoster, Einzelgänger-Individualist-Konsulent, Perfectionist’s Perfectionist, Uno dei più grandi fra i wine maker italiani, sind nur einige der Begriffe, mit denen Giorgio Grai in der internationalen Weinszene beschrieben wird. Als ich vor etwas mehr als 15 Jahren in der Weinwirtschaft zu arbeiten begann, war es um ihn schon etwas ruhiger geworden. Aus den Reaktionen meiner erfahreneren Kollegen auf meine Frage hin, was dieser Grai außer eine gutgehende Bar am Bozner Waltherplatz mache und wie gut eigentlich seine Weine seien, habe ich zumeist nur ein Kopfschütteln geerntet. Ich schloss daraus, dass entweder seine Produkte nicht so gut oder zumindest besser als das Gewohnte waren, obwohl er diesen Anspruch erhob, oder dass er eine zumindest kontrovers diskutierte, polarisierende Persönlichkeit ist. Bis heute hatte ich leider noch nie die Gelegenheit, einen seiner Weine zu kosten.

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