Bloggo ergo sum

Ein Jahr habe ich nichts mehr in meinem Blog geschrieben. Ich selbst finde es schade. Warum ist nichts mehr gekommen? Eine wichtige Ursache war die Arbeit, die nicht weniger wird — obwohl wir es von Jahr zu Jahr hoffen — und das Erscheinen neuer Beiträge immer weiter nach vorne verschoben hat. Und je mehr ich zeitlich im Hintertreffen war, desto mehr stellten sich Schreibblockaden ein, ein Teufelskreis. Aber auch die Tatsache mitzubekommen, dass sich die Diskussionen komplett auf Facebook verschoben haben, den Blog eigentlich an den Rand der Wahrnehmung gedrängt hat, war schmerzlich. Und später, als ich endlich wieder starten wollte, ist die neue Datenschutzgrundverordnung in Kraft getreten, weswegen der Blog und die Webseite zuerst dahingehend aktualisiert werden mussten. Bei der Gelegenheit stellte ich zusätzlich das Layout auf eine responsive Version um, mobile first heißt es ja schon seit längerem.

Per un anno non ho più scritto niente sul mio blog. Almeno io trovo che sia stato un peccato. Come mai è successo? Il motivo principale era di sicuro il lavoro, che contrariamente a quello che mi aspettavo è diventato di più e non di meno. E più ho rimandato, più avevo problemi a ritornare a scrivere. Un circolo vizioso. Anche il fatto di dover assistere alla svalutazione dei blog da parte di Facebook non mi ha aiutato nell’intento di riprendere. E quando ero prossimo ad un nuovo inizio mi sono reso conto che dovevo adeguare sia il blog che il sito alle nuove norme della privacy. E già che c’ero ho reso responsive il blog, da un po‘ di tempo vige l’imperativo mobile first.

Jetzt möchte ich aber wieder in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen das digitale Tagebuch mit Beiträgen zu Themen hauptsächlich aus unserem Weinbaubetrieb füllen. Der Wille ist da, trotz oder gerade wegen der immer stärker gewordenen Macht der sozialen Medien. Ich werde nämlich weiterhin jene Beiträge auf Facebook posten, welche nicht so hochwertig sind, dass mir die Volatilität des Mediums Sorgen bereiten würde. Beiträge, die hingegen m.E. erhalten bleiben sollten, werden weiterhin im meinem autonomen Blog eine dauerhafte Heimat finden. Dem Zuckerbergschen Gesichtsbuch, das theoretisch morgen einfach so abgeschaltet werden könnte, alles überlassen? Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist.

Adesso è venuto il momento di riempire di nuovo ad intervalli più o meno regolari il mio diario digitale con contributi che derivano, come precedentemente, in maggioranza dalla mia attività di vignaiolo. La volontà di farlo c’è, nonostante o forse proprio perché i social sono diventati sempre più potenti. Continuerò infatti a postare su Facebook i post meno importanti, più immediati, dove la volatilità del mezzo non mi preoccupa. Articoli che invece secondo me sono importanti e che vanno salvaguardati nel tempo troveranno di nuovo casa sul mio blog. Lasciare al faccialibro di Zuckerberg, che in teoria domani potrebbe venire spento, tutti i contenuti? Non mi pare che sia una buona idea.

Nach 412 Beiträgen beginnend im April 2008, zweisprachig seit 2009, einfach nur so aufhören will ich nicht. Und gerade jetzt, wo die Landwirtschaft steigender Kritik ausgesetzt ist, finde ich wichtig, dass sich Vertreter unseres Standes mit Fakten zu Wort melden. Ich denke — noch mehr hoffe ich es —, dass diese unaufgeregte Vorgangsweise à la longue sich gegenüber dem lauten Geschrei in anderen Medien durchsetzen wird. Ganz im Sinne des Untertitels: „Dem Wein ganz nahe“.

Non voglio aver finito di scrivere dopo 412 articoli pubblicati a partire da aprile 2008, bilingui dal 2009. E proprio adesso che l’agricoltura è sempre più criticata trovo importante che parli chi è del settore. Penso e spero che la presentazione pacata di dati e fatti abbia almeno a medio termine di nuovo il sopravvento sul baccano fatto su altre piattaforme. Per rimanere fedele all’intento del blog, espresso nel sottotitolo: „all’interno del vino“.

Es lebe die Hefe! — Evviva la feccia!

Es beginnen die Vorbereitungen auf das Füllen der 17er Weiß- und Roséweine und das heißt, dass ich mich von ihr trennen muss. Sie, das ist die Hefe, welche in verschiedener Form und mit diversen Aufgaben betraut, meine Weine seit den Moststadium bis jetzt nicht nur begleitet sondern eigentlich erst ermöglicht hat. Zu Beginn vergor sie den Zucker des Mostes zu Alkohol und setzte mit ihren Enzymen viele interessante Aromanoten und Geschmacksstoffe frei. Das ist ihr Hauptjob. Im Laufe der Gärung vermehrt sie sich, beginnt aber gegen Ende der Zuckerumwandlung abzusterben und zusammen mit anderen Trubbestandteilen auf den Boden zu sinken. Diese sehr dickflüssige Masse nennt man das Geläger, in unserem Dialekt einfache nur „Leger“.

Cominciano i preparativi per l’imbottigliamento dei bianchi e rosati dell’annata 2017 e ciò significa che è venuto il momento di separarmi da loro. Con loro intendo i lieviti, che incaricate di diverse funzioni hanno seguito i miei vini dallo stadio di mosto in poi. Anzi, senza di loro non sarebbero neanche vini. All’inizio hanno trasformato lo zucchero in alcol e liberato con i loro enzimi molecole importanti per il gusto e l’olfatto. Questo è il loro compito principale. Nel corso della fermentazione si moltiplicano, verso la sua fine però le prime cellule cominciano a morire ed insieme ad altre particelle di torbido cominciano a depositarsi sul fondo. Questa massa molto densa si chiama feccia.

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Kamera ab! — Ciak, si gira!

Zeitrafferfilme haben auf mich immer schon faszinierend gewirkt. Koyaanisqatsi — wer erinnert sich noch? — hat mich seinerzeit extrem berührt. Die heutige digitale Technik erlaubt es inzwischen jedem, mit diesen Techniken zu experimentieren.  So habe ich diese Methode bisher genutzt, den Baufortschritt unserer Kellererweiterung zu dokumentieren und um die Darstellung unserer normalerweise zwei Tage dauernde Weinabfüllung auf wenige Minuten zu konzentrieren. 

Riprese a cadenza accelerata mi hanno da sempre impressionato. Koyaanisqatsi — qualcuno si ricorda ancora? — mi ha a suo tempo molto toccato. La tecnica digitale odierna permette ormai a tutti di sperimentare con questa metodologia. In passato ho utilizzato infatti questo tipo di filmato per documentare l’ampliamento della nostra cantina e per concentrare la rappresentazione dell‘imbottigliamento di due giornate in pochi minuti. 

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Tasting List: Rocca di Montemassi & Symposio, Casa Vinicola Zonin

Wenn man von einem Betrieb gebeten wird, seine Weine zu kosten und das Ergebnis auch noch publik zu machen, dann fühlt man sich schon ein bißchen als etwas Besonderes. Dementsprechend will man nicht ein individuelles, immer wieder auch von meinen Selbstzweifeln relativiertes Urteil abgeben, sondern eine sensorische Beschreibung, welche, wie in früheren Fragesstellungen dieser Art (1, 2), auf mehreren Säulen beruht. Dass die individuelle Präferenz zusätzlich dazu immer noch ordentlich abweichen kann, ist ein anderes Kapitel, auf das ich jetzt gar nicht eingehen will. Vor ein paar Tagen wurden jedenfalls von mir und meinen ehemaligen Arbeitskollegen Ulrich Pedri, Andreas Sölva und Norbert Kofler zwei Weine, welche das Weinhaus Zonin in der Netzgemeinschaft verteilt hat, eingehend verkostet.

Se si viene pregato da un’azienda di degustare i suoi vini ed inoltre di pubblicare i risultati, allora ci si sente un poco speciali. Di conseguenza non si vuole esprimere un giudizio individuale, tormentato da frequenti dubbi, ma basato, almeno nell’analisi descrittiva su più opinioni, come in esperienze analoghe precedenti (12). Che le preferenze personali poi possano differire anche di molto è un’altra questione la quale non vorrei approfondire al momento. Ad ogni modo, qualche giorno fa venivano degustati da me e dai miei ex colleghi di lavoro  Ulrich PedriAndreas SölvaNorbert Kofler due vini, che la casa vinicola Zonin ha distribuito nella wine blogger community.

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Gut aufgehoben — In buone mani

Es war mir wichtig, auch in der nördlichen Hälfte Tirols mit meinen Weinen vertreten zu sein, in der historisch gesehen südlichen habe ich schon seit längerem einen starken Vertriebspartner. Weniger aus einer ökonomischen Überlegung heraus, nachdem man sich in diesen Jahren dort häufig wie ein Weihnachtsbaumverkäufer zu Ostern vorkommt, aber aus persönlichen und patriotischen Gründen.

Mi sembrava importante essere presente con i miei vini anche nella parte settentrionale del Tirolo, nella parte meridionale, storicamente parlando, dispongo già di un potente distributore. Non tanto per motivi economici, ogni tanto sembra di essere un venditore di alberi di Natale a Pasqua, ma per ragioni personali e patriottici ci tenevo.

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weinraum KOBLER: Die Eröffnung — L’inaugurazione

Die Bilder sind freundlicherweise von Michael Schgraffer (Margreid) und dem weinlese.it-Team zur Verfügung gestellt worden. Auf deren Seite kann auch ihr Bericht über die Eröffnung gelesen werden.

Le foto sono state messe gentilmente a disposizione da Michael Schgraffer (Magrè) ed dal team di weinlese.it. Lì si può leggere anche il loro servizio sull’inaugurazione (in lingua tedesca).

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Diamonds Are a Girl’s Best Friend

Aber auch Weine, zumindest unsere, gefallen ihnen auch nicht schlecht. Voriges Jahr war es jedenfalls so. In jedem Fall unverwechselbare Handarbeit in einem überaus angenehmen Ambiente.

Ma anche i vini, almeno i nostri, sembrano piacere a loro. Perlomeno era così l‘anno scorso. In ogni caso artigianato unico in un ambiente molto accogliente.


Beta Tester


Es fehlen weniger als zwei Wochen, und anlässlich der Nacht der Keller wird der weinraum KOBLER erstmals eine erste offizielle und zugleich massive Bewährungsprobe ausgesetzt sein. In der Zwischenzeit proben wir mit kleineren Veranstaltungen den Ernstfall, an bereitwilligen Beta Testern fehlt es zum Glück nicht. Nach dem Besuch von Winzern aus dem Burgenland und Bäuerinnen aus Frangart waren vorgesten Weininteressierte zu Gast, welche die Veranstaltung „Wie schaffe ich mir mein Verkostungsarchiv?„, veranstaltet von der Südtiroler Weinstraße und der Sommeliervereinigung (Wolfgang Kager als Referent), besuchten. Heute wird die Weinsafari zu Gast sein, dann müssen die letzten allfälligen Verbesserungen durchgeführt werden. Nach dem 12.Juni werden wir mehr wissen.

Mancano meno di due settimane ed in occasione della Notte delle Cantine il weinraum KOBLER verrà sottoposto alla prima ufficiale e massiccia prova del fuoco. Nel frattempo proviamo l’emergenza con manifestazioni più piccole, per fortuna ci sono abbastanza Beta Tester. Dopo la visita di vignaioli del Burgenland austriaco e di Donne Rurali di Frangart l’altro ieri abbiamo dato il benvenuto agli interessati che hanno frequentato il seminario „Come creare il proprio archivio sensoriale„, che è stato organizzato da La Strada del Vino e dall‘Associazione Sommelier dell’Alto Adige (relatore Wolfgang Kager). Oggi sarà ospite la VinoSafari, in seguito dovranno essere eseguiti gli ultimi eventuali perfezionamenti. Dopo il 12 giugno sapremo di più.


Erste Laubarbeiten — Primi interventi sul verde

Eine Rebe treibt immer wieder auch am sogenannten „alten Holz“, d.h. an den mehrjährigen Holzteilen, aus. Die Ursache sind dafür die Unzahl von „schlafenden Augen“, Knospen, welche nicht im Jahr ihrer Bildung sondern auch Jahre später austreiben. Das hat den Vorteil, dass die Rebe auch dann noch irgendwo austreibt, wenn ein großer Teil entweder abgeschnitten ist oder wegen extremer Winterkälte z.B. abstirbt. Der Nachteil ist, dass die Reben jedes Jahr im Frühling auch am Stamm Wasserschosse ausbilden, welche entfernt werden müssen. Mit Bürsten versehene Stammputzgeräte könne diese Arbeit bis zu einer gewissen Höhe maschinell erledigen, in unserem Bertrieb erfolgt es noch gänzlich händisch.

Le viti germogliano sempre anche sul cosidetto „legno vecchio“, cioè sulle parti pluriennali del fusto. La causa è da ricercarsi nelle numerosissime gemme dormienti, che non si aprono nell’anno dopo la loro formazione ma piuttosto diversi anni dopo. Questo ha il vantaggio che la vite ricaccia sempre anche se gran parte di essa viene asportata nella potatura o se per esempio la parte aerea muore per effetto di gelate eccessive. Lo svantaggio sta invece nel bisogno di spollonare ogni primavera. Da qualche tempo si stanno diffondendo delle macchine dotate di spazzole che fanno questo lavoro fino ad una certa altezza, nella nostra azienda lo si fa ancora a mano.

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Füllung 2010 — Imbottigliamento 2010

Im Frühjahr werden in unserem Betrieb die Weine gefüllt, bis jetzt in den Monaten April oder Mai, mit der Tendenz, diesen die Weinbereitung abschließenden Vorgang später durchzuführen. Es kommen dabei die Weißweine und der Kretzer des vorigen, sowie der Rotwein des vorvorigen Jahres in die Flasche. Bis jetzt konnten wir immer in maximal drei Tagen die zuletzt angefallenen etwas mehr als 14.000 Flaschen füllen. Die Abfüllmaschine samt Techniker stammt von unserer Maschinengemeinschaft, fünf zusätzliche Leute muss ich für den Anlass stellen.

In primavera, normalmente ad aprile o maggio con la tendenza di ritardare, imbottigliamo. Vengono messi in bottiglia i bianchi ed il rosato dell’anno precedente nonchè il rosso di due anni prima. Finora siamo sempre riusciti a fare in tre giorni al massimo le poco più di 14.000 bottiglie di produzione annuale. L’imbottigliatrice ed etichettatrice mobile è quella della nostra cooperativa di macchine enologiche. Ha con se un tecnico, altre cinque persone devo mettere a disposizione io all’occasione.

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