Niemand hat sich weg getan — Nessuno si è fatto male

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Am 27. Oktober haben wir mit dem Merlot des Weingarten Kotzner die diesjährige Lese abgeschlossen. Was gibt es Positives über sie zu berichten? Was ist weniger gut gelaufen?

Il 27 ottobre, vendemmiando il Merlot del vigneto Kotzner, abbiamo terminato la raccolta dell’annata 2016. Che cosa c’è da raccontare di positivo, cos’è andato meno bene?

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Einmal ist immer das erste Mal — C’è sempre una prima volta

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Heuer, im Zuge der elften professionellen Einkellerung am eigenen Weinhof, konnte ich mich erstmals durchringen, eine Maischestandzeit zu versuchen. Das Wort „durchringen“ ist vielleicht etwas übertrieben, es war bisher einfach keine für mich wichtige Option. Ich war überzeugt, und bin es auch heute eher schon als nicht, dass unter meinen Bedingungen der Kontakt des Mostes mit den Schalen vor der Gärung keine Qualitätsverbesserung erbringt.

Quest’anno, all’undicesima vendemmia professionale nella propria azienda sono arrivato con sforzo alla decisione di provare la macerazione prefermentativa. Suona strano, ma semplicemente per me finora non era un’opzione così importante da prendere in seria considerazione. Ero convinto e lo sono in parte anche oggi, che nelle mie condizioni il contatto del mosto con le bucce prima della fermentazione non porti ad un miglioramento qualitativo. 

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Unsere Weine — I nostri vini: Grauer Burgunder Oberfeld

grauer_burgunder_oberfeldSeit 2014 vinifizieren wir zusätzlich zum Klausner einen zweiten Grauen Burgunder und zwar jenen aus der Lage Oberfeld. Wieso nicht vom Klausner mehr machen — ich produziere dort nur die Hälfte des möglichen — um die gestiegen Nachfrage zu befriedigen statt ein zweites Produkt auf den Markt zu bringen mit all den zusätzlichen Ausgaben für Etikett, Verwaltung, Vermarktung usw.? Tatsächlich bin ich bis jetzt mit dem Klausner als alleinigen Grauen Burgunder sehr gut gefahren, aber als alter Vewrsuchsansteller a.D. wollte ich unbedingt wissen, was diese zweite Lage der gleichen Sorte für Ergebnisse in Sensorik und Vermarktung bringen wird. Ausbauversuche im Kleinstmaßstab früherer Jahre waren recht vielversprechend, so dass wir inzwischen mit 1.400 Flaschen am Markt präsent sind (Klausner 4.300 Fl.).

Dal 2014 vinifichiamo oltre al Klausner un secondo Pinot grigio che viene dal vigneto Oberfeld. Non sarebbe stato più intelligente rispondere alla domanda crescente di Klausner producendone di più se solo la metà dell’uva di quel vigneto per ora viene trasformata a me? Perché un secondo prodotto con le inevitabili spese per nuove etichette, gestione, distribuzione e vendita? Infatti con il Klausner sono per ora andato molto bene ma da vecchio ricercatore fuori servizio ero molto curioso come l’effetto zona si sarebbe ripercosso sull’aspetto sensoriale ma anche sulle vendite. Microvinificazioni di prova fatte negli anni passati ci hanno resi abbastanza fiduciosi per cui dell’ultima annata per esempio abbiamo prodotto 1.400 bottiglie (Klausner 4.300 bott.).

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Unsere Weine — I nostri vini: Merlot Riserva Klausner

merlot_riserva_klausnerMerlot, was fällt dem interessiertem Weintrinker zuerst dazu ein? Château Pétrus, Masseto oder herkunftsbefreite, standardisierte Rotweine, welche beim Diskounter um 1,50 € oder weniger angeboten werden? Tatsache ist, dass diese Rebsorte eine enorme Flexibilität hinsichtlich Menge und Güte aufweist. Aber wie immer ist es nie Verdienst oder Schuld einer Rebsorte, welche Weine sie hervorbringt, sondern die verschiedenartigen Bestreben der Menschen, welche sie anbauen und verarbeiten.

Quando il bevitore conscio sente la parola Merlot a cosa pensa? A Château Pétrus, Masseto o a vini standardizzati, totalmente privi di caratteristiche di provenienza che nei discount si trovano a 1,50 €? È un fatto che questo vitigno presenta una straordinaria flessibilità nei confronti di quantità e qualità. Ma come sempre non è mai merito o colpa di una varietà che vini dà, ma da ricercare nei differenti obiettivi che hanno le persone che la coltivano e trasformano.

Merlot gehört nicht zu den neu in Südtirol verbreiteten Sorten. Er ist schon in der  Folge der Bestrebungen Erzherzog Johanns ab 1840 oder spätestens in einer zweiten Welle um der vorletzten Jahrhundertwende, ausgehend von der Weinbauschule San Michele an der Etsch, in unser Weinbaugebiet gekommen. Daraufhin hat die Sorte eine bestimmte Verbreitung erlangt, wobei Siebeneich bei Terlan einerseits und das südliche Bozner Unterland mit Margreid und Kurtatsch andrerseits die bedeutendsten Orte darstellen. Neben einer grundsätzlichen Eignung für die Böden und das Klima ebendort war es sicher hilfreich, dass bei Merlot ohne großem Aufwand — natürlich mit qualitativen Abstrichen, aber trotzdem — auch größere Mengen produziert werden können. Andere neu eingeführte rote Rebsorten wie z.B. der Blauburgunder hat diese Ertragsstruktur nicht. Man muss sich nämlich immer vor Augen halten, dass bis vor 50 Jahren Mangelwirtschaft herrschte, die Anforderungen waren deutlich andere als heute.

Il Merlot non viene coltivato in Sudtirolo solo recentemente. È arrivato qui o a seguito dei lavori dell’arciduca Giovanni a partire del 1840 o al più tardi come frutto degli sforzi dell’Istituto di San Michele all’Adige all’inizio del 19° secolo. Dopodiché ha trovato una certa diffusione sia a Settequerce (Siebeneich) vicino a Terlano e nei paesi di Cortaccia e Magrè. Accanto ad una certa predisposizione pedologica e climatica ha aiutato sicuramente il fatto che questa varietà bordolese è anche in grado, ovviamente con rinunce qualitative, di produrre quantità considerevoli. In altre varietà introdotte a quei tempi come il Pinot nero per esempio, questa possibilità è notevolmente più limitata. Bisogna infatti tenere sempre presente che fino a 50 fa di vino ce n’era sempre troppo poco, le esigenze erano altre.
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Unsere Weine — I nostri vini: Gewürztraminer Feld

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Vier unserer Weingärten befinden sich am Talgrund, drei in Dorfnähe, auf dem Schwemmkegel des Fenner Baches. Zu den letzteren gehört die Lage Feld, wo unser Gewürztraminer wächst. Hauptsächlich auf Grund zweier Eigenschaften heben sich letztere Weingärten von den Tallagen ab. Der geringe (um die 20 m) aber in diesem Fall doch bedeutsame Höhenunterschied sowie die Zusammensetzung des Bodens. Auf dem Schwemmkegel hält sich nämlich die nächtliche Abkühlung in Grenzen und der Untergrund ist einzig vom angeschwemmten Dolomitschutt charakterisiert, wodurch ein lehmig sandiger, basischer Boden vorherrscht.

Quattro dei nostri vigneti si trovano nel fondovalle, tre in vicinanza del paese, sul conoide del rio Favogna. Il vigneto Feld, da dove viene il nostro Gewürztraminer, appartiene a quest’ultimi. Si distinguono soprattutto per due cose: per una sebbene limitata differenza in altitudine di 20 m e per una differente composizione del terreno. Infatti sul conoide l’escursione termica è minore ed il terreno originato solo dai detriti dolomitici è argillosabbioso e leggermente basico. 

1973 wurden dort unseren ersten Gewürztraminer-Reben gesetzt, aber die Anlage wurde leider nicht sehr alt. Sehr viel Stöcke fielen der Esca-Krankheit — die Sorte ist diesbezüglich sehr empfindlich — zum Opfer, wobei das Ersetzen der abgestorbenen Reben sich als schwierig herausstellte. Zudem war die Qualität der vollständig aus Holz bestehenden Pergl sehr schlecht, weswegen in der Folge das Laubdach sich immer mehr senkte und das Begehen sowie das Befahren der Anlage immer mühevoller wurden. 2004, nach 31 Jahren, wurde schließlich ein Schlussstrich gezogen, d.h. die alte Anlage wurde gerodet und der Weingarten neu bepflanzt. Wieder Gewürztraminer, diesmal aber das den sorteneigenen Wuchseigenschaften viel besser entsprechende Spaliersystem und die Reihen parallel zu den Längsseiten geführt, was wiederum die Mechanisierung erleichtert.

Nel 1973 sono state piantate lì le nostre prime viti di Gewürztraminer, ma l’impianto non fu di lunga durata. Molti ceppi divennero vittime del mal dell’esca (questo vitigno ne è particolarmente sensibile) e la loro sostituzione fu difficile. Inoltre la qualità del materiale delle pergole completamente in legno non era la migliore per cui si abbassa in continuazione rendendo difficile il passaggio sia a piedi che con le macchinari agricoli. Nel 2004, dopo 31 anni, abbiamo chiuso il capitolo estirpando e reimpiantando il vigneto. Di nuovo Gewürztraminer, questa volta però col sistema di allevamento a spalliera che rispetta molto di più il comportamento assurgente della varietà e con i filari paralleli ai lati lunghi per facilitare la meccanizzazione.

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Jede Menge gute Vorsätze (2) — I buoni propositi non mancano (2)

newyearKellerwirtschaft/Enologia

Nicht nur im Weinbau, wie schon berichtet, auch im Keller sehe ich genügend Ansatzpunkte, um auf vielfältige Weise „besser“ zu werden. Ob und wie viel ich davon tatsächlich umsetzen kann, steht in jedem Fall auf einem anderen Stück Papier, pardon, Webseite.

Non solo in vigneto trovo parecchi spunti di miglioramento, ne ho scritto, ma anche in cantina ci sono molte cose nelle quali si potrebbe e dovrebbe migliorare. Quello che alla fine riuscirò a realizzare sarà comunque un altro paia di maniche, pardon, stivali di gomma.

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Unsere Weine — I nostri vini: Grauer Burgunder/Pinot grigio Klausner

grauer_burgunder_klausner Der Klausner befindet sich, Luftlinie gemessen, ca. 200 Meter vom Ogeaner, über den ich in der ersten Folge dieser Serie schrieb, entfernt. Der Boden besteht jedoch nicht mehr nur aus feinem Sand, sondern es ist etwas Lehm darunter gemischt. Er erstreckt mehr oder weniger von Osten nach Westen und wird an diesen beiden Seiten von den beiden Kalterer Gräben begrenzt. Mit seinen 1,5 Hektar ist er mit Abstand unser größter Weingarten. 1972 wurde er einer alten Dame aus Aichholz abgekauft, zu der Zeit war er, so hörte ich immer, mit Lambrusco-Reben bepflanzt; offen Doppelpergeln mit mehreren Metern Abstand dazwischen zeugten von der Früheren Doppel- und Dreifachnutzung: Traubenproduktion und dazwischen Futter- bzw. Ackerbau.

Il vigneto Klausner si trova a solo 200 metri di distanza dall’Ogeaner, di cui ho parlato nella prima puntata di questa serie. A differenza di quell’appezzamento però il terreno del Klausner non è costituito solo di sabbia fine ma c’è anche un po‘ di limo. Si estende più o meno da Est ad Ovest, e viene delimitato su questi due lati dalle due Fosse di Caldaro. Con i suoi 1,5 ettari è decisamente il nostro vigneto più grande. Nel 1972 è stato comprato da un’anziana signora di Roveré della Luna e a quell’epoca, così mi è stato sempre raccontato, era impiantato con Lambrusco (a foglia frastigliata? Enantio?). Erano pergole doppie aperte con diversi metri di distanza tra i filari ed in questo vecchi testimoni di un utilizzo diversificato del vigneto: Produzione di uva e tra le ale foraggicoltura ed arativo.

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Unsere Weine — I nostri vini: Chardonnay Ogeaner

chardonnay_ogeanerDer Weingarten in der Kleinlage Ogeaner wurde von meinem Vater Erich 1958, als erstes seiner Rebgrundstücke, erworben. Damals war er mit Chardonnay im unteren und im oberen Teil mit einem Sortengemisch bestockt. Im letzeren setzte er Riesling in der Folge. Viel Freude hatte er mit diesem aber nie, da die Ertragsmenge — man halte sich bitte die Ausrichtung des Weinbaus bis in die  80er Jahre vor Augen — nie den Erwartungen entsprach und sehr viele Reben immer wieder im Winter erfroren.

Il vigneto situato nella microzona Ogeaner è stato il primo appezzamento vitato che mio padre, nel lontano 1958, ha acquistato. Allora era impiantato con Chardonnay nella parte meridionale e con un miscuglio di varietà in quella settentrionale. Di seguito in quella metà di terreno mise Riesling. Questo vitigno però non gli dette soddisfazioni in quanto non riusciva a produrre le quantità che allora erano normali e perché quelle viti morivano spesso in inverno a causa del freddo.  

Deshalb wurde diese Sorte vor ca. 40 Jahren mit Weißburgunder, wie immer auf der Pergl, ersetzt. Über viele Jahre lieferte dieser großzügig Trauben für die Sektgrundweinproduktion jener Kellereien, wo wir Mitglieder waren. Im Laufe der Jahre sind so einige Reben eingegangen und leider wurden sie über die Jahre nicht ersetzt („Wozu nachsetzen, wenn wie eh nur den DOC-Ertrag liefern dürfen?“ hieß es immer wieder) so dass wir 2008, nachdem wir auch in die Selbstvermarktung eingestiegen waren, uns um die Zukunft des Weißburgunderteils am Ogeaner Gedanken machen mussten.

Per questi motivi circa 40 anni fa è stato sostituito con la varietà Pinot bianco, allevato a pergola come di consueto allora. Ha fornito per tanti anni in modo generoso le uve per i vini base spumante delle cantine cooperative dove eravamo soci. Nel corso degli anni le naturali fallanze non sono state mai rimpiazzate („A che scopo mettere barbatelle di sostituzione se ci lasciano produrre solo entro il limite della DOC?“) per cui dovevamo riflettere sul futuro di quella parte di vigneto.

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In die Tiefe — In profondità (10): Es mögen die Trauben kommen! — Che le uve arrivino!

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Endlich ist der neue Keller fertiggestellt für die heurige Ernte. Die Bauarbeiten sind zwar seit Juni 2014 abgeschlossen, aber die Ernte desselben Jahres wurde noch im alten Keller, eine adaptierte Garage, verarbeitet. Nur das Flaschenlager wurde schon letzten Sommer in Betrieb genommen. Zu dieser Verschiebung um ein Jahr kam es, da die Übersiedlung der bestehenden Behälter und deren Anschluss an die ebenso zu verlegende Gärsteuerung recht arbeits- und zeitaufwendig sind und eine Übergabe pünktlich zum Lesebeginn nicht garantiert werden konnte.

Finalmente la nuova cantina è pronta per la vendemmia. La costruzione stessa è terminata ormai da giugno 2014  ma le uve della vendemmia dello stesso anno sono state ancora vinificate nella vecchia cantina, un garage adattato. Solo il magazzino dei vini imbottigliati è in funzione dall’estate scorsa. La causa di questo rinvio per un anno è da ricercare nel fatto che il trasferimento dei serbatoi ed il loro collegamento alla termoregolazione è un lavoro relativamente impegnativo e non si aveva la garanzia che tutto era pronto per l’inizio della vendemmia.

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Bewerten Sie doch den Wein und vergessen sie den Rest! — Giudichi piuttosto il vino e dimentichi il resto!

Eigentlich hätte der Titel dieses Postings sein sollen „Bringt ein schwieriges Jahr einen schlechten Jahrgang hervor und umgekehrt?“, aber das klingt doch ein wenig zu technisch, auch wenn es genau um diese Frage geht.

Effettivamente il titolo del post è stato „Un anno difficile comporta un’annata cattiva e viceversa?“, ma mi suonava troppo tecnico. Anche se, a dire la verità, cerca di dare una risposta a questa domanda.

Meine Weißen 2014 und auch der Rosé des gleichen Jahrgangs sind seit Juni im Verkauf und deshalb auch meine aktuellen Begleiter bei den Präsentationen. Meistens bevor er den Inhalt probiert hat, meint so mancher Besucher etwas von oben herab und eh nicht pauschalisierend: „Naja, wir wissen ja, dass der  ’14er kein guter Jahrgang ist.“ Ich denke, da gibt es wirklich Erklärungsbedarf: 2014 war für uns Weinbauern sicherlich ein schwieriges Jahr, das härteste, an das ich mich erinnere. Dauernde Blattnässe, alle möglichen Pilzkrankheiten in der Folge trotz intensiverer Spritzarbeit, Kirschessigfliege und Hagel (nicht bei mir, aber bei den armen Kollegen), schlussendlich doppelte Lesearbeit beim im Schnitt 60 % (!) eines Normalertrages, d.h. wir haben pro kg Trauben fast die vierfache Zeit gebraucht.

I miei bianchi ed anche il rosato del 2014 sono da giugno in vendita per cui da allora sono loro che mi accompagnano alle degustazioni. Purtroppo ho dovuto notare che diversi degustatori, ancora prima di portare il calice al naso ed alla bocca dicono con un atteggiamento un po‘ presuntuoso e molto generalizzante: „Ebbè, è cosa nota che l’annata 2014 non è buona“. Mi sembra a questo punto ora di fare qualche precisazione: Il 2014 era per noi produttori sicuramente un’anno molto difficile, il più ardua che io mi ricordo. Bagnatura permanenti delle foglie, di conseguenza malattia funginee a non finire nonostante trattamenti ripetuti, Drosophila e grandine presso i miei colleghi più sfortunati, alla fine il doppio di ore di vendemmia per portare a casa il 60 % (!) di un raccolto normale (che vuol dire che per ogni kg di uva abbiamo impiegato quasi quattro volte tanto).

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