Wiederholungstäter – Recidivo

Wenn man sich schon abgewöhnt hat, sich zum Jahresanfang gute Vorsätze zu machen, so ist es doch nicht schlecht, die Zeit vor Vegetationsbeginn zu nutzen, um Vergangenes Revue passieren zu lassen.

Anche se ormai mi sono abituato a non dedicarmi più ai buoni propositi per l’anno nuovo, il periodo prima che inizi il periodo vegetativo resta un momento buono per fare bilanci.

Ein Dauerthema bleibt der Pflanzenschutz. Zum einen, weil die Anforderungen an uns Praktiker angesichts von immer neuen, zusätzlichen Schadorganismen und einem sich immer reduzierterem WIrkstoffangebot zunehmen, zum anderen, weil der Blick der Allgemeinheit und der Kunden immer stärker auf diesen Teilbereich der Produktion gelenkt wird.

Una tematica molto presente continua ad essere la difesa delle colture. Da un lato noi produttori veniamo sempre più frequentemente confrontati con patogeni ed insetti dannosi avendo però nello stesso momento un repertorio sempre più ristretto di principi attivi. Dall’altro lato perché la popolazione in generale ed i clienti in particolare sono sempre più focalizzati su questo particolare della produzione.

Seit jeher bin ich dem Integrierten Weinbau verpflichtet und das nachhaltige Wirtschaften wurde – ganz unbewusst – schon von den Vätern zu einem beträchtlichen Teil mittels des Prinzips der allgegenwärtigen Sparsamkeit umgesetzt. Mehrmals bin ich seit ich den Betrieb führe mit der Anzahl der Pflanzenschutzbehandlungen am untersten Limit entlangeschrammt und nur mit viel Glück konnte ich bedeutende Ernteausfälle vermeiden. Und immer wieder habe ich mir nach diesen Erfahrungen vorgenommen, weniger extrem zu arbeiten, mich dadurch weniger unter Druck zu setzen, ruhiger zu schlafen. Denn ob ich jetzt bis zu 20 % mehr Behandlungen im Jahr mache, wird meine betriebliche Ökobilanz doch nicht komplett umdrehen.

Da quando è stata introdotta negli anni 80, come azienda seguiamo i principi della produzione integrata e la sostenibilità veniva praticata per buona parte inconsciamente, seguendo il principio antico ed onnipresente del risparmio. Poi, con l’inizio della mia gestione, abbiamo estremizzato il concetto della riduzione del numero dei trattamenti e devo dire che diverse volte solo per fortuna o grazia di Dio sono riuscito ad evitare perdite di produzione importanti. Ed ogni volta, a pericolo scampato, mi sono promesso di lavorare in modo meno estremo, di evitare di più le ansie connesse, di dormire più tranquillamente. Perché non penso che fare fino a 20 % più di trattamenti mi sconvolgerà totalmente il bilancio ecologico complessivo.

Denn seien wir ehrlich, wie gewinnbringend ist es, unsere Produktionsmethode zu kommunizieren wenn sie nicht durch die drei magischen Buchstaben die Generalabsolution erhalten hat? Was nützt es dem Image des Betriebes, dass wir z.B. seit Jahren freiwillig Kunstoffbindmaterialien vermeiden, einiges an Geld und Arbeit in alternative, die Biodiversität fördernde Bodenpflegesysteme investieren, den CO2 bindenden Humusgehalt unserer Böden kontinuierlich steigern, den Dieselverbrauch drosseln oder unseren Wein in die leichtesten Flaschen füllen? Wir bleiben ein konventioneller Betrieb.

Infatti restiamo sinceri: quanto sarà utile raccontare il nostro metodo di lavoro se non ha ricevuto l’assoluzione generale delle tre lettere magiche? Aiuta all’immagine dell’azienda che evitiamo da anni i legacci di plastica in vigneto, che abbiamo speso tanto tempo e parecchi soldi per sperimentare tecniche innovative della gestione del suolo atte ad aumentare tra l’altro la biodiversità, che aumentiamo continuamente il contenuto di humus nei nostri vigneti imprigionando sempre di più CO2, che abbiamo diminuito il consumo di gasolio o che utilizziamo da anni le bottiglie più leggere che riusciamo a reperire? Resto un produttore convenzionale.

Im Bild unser Chardonnay, Weingarten Ogeaner, kurz vor der Lese, deutlich gezeichnet von frühen und späten Peronosporabefall sowie von Mehltau.

Nell’immagine il nostro Chardonnay, vigneto Ogeaner, alla vendemmia, segnato fortemente da attacchi precoci e tardivi di peronospora nonché da oidio.

Der dritte „Feld“ — Il terzo „Feld“

Mitte Februar haben wir mit dem Schnitt der Jungreben im Weingarten Unterfeld die Schnittsaison beendet. Die Chardonnay-Stöcke kommen jetzt in das dritte Standjahr und von den allermeisten erwarte ich mir auch schon einen ersten merkbaren Ertrag.

Con il taglio delle giovani viti nel vigneto Unterfeld abbiamo concluso la potatura invernale di quest’anno. I ceppi di Chardonnay cominciano il loro terzo anno di dimora e dalla maggior parte di loro mi aspetto un primo modesto raccolto.

2014 haben wir die letzte in meinem Eigentum verbliebenen Obstwiese mit diesem Weingarten getauscht, die Umstellung des Betriebes zu nur Weinbau ist also komplett vollzogen. Mit dem direkt unter dem Dorf am Beginn der Talsohle gelegenen Unterfeld haben wir also unsere dritte Lage, wo der Begriff Feld im Namen steckt. Zur Erinnerung: Wir besitzen schon einen Weingarten in der Lage Feld am Margreider Schwemmkegel, mit Gewürztraminer bestockt, und noch länger eine Anlage im Oberfeld, im nördlichen Talboden der Gemeinde gelegen, wo einer unserer beiden Grauen Burgunder wächst.

Nel 2014 abbiamo acquisito questo vigneto cambiandolo con il nostro ultimo meleto rimasto. Con ciò la conversione dell’azienda a solamente vigneto si è conclusa. L‘Unterfeld, situato direttamente sotto il paese di Magrè, all’inizio del fondovalle, è il terzo degli appezzamenti in cui nome è contenuto il termine Feld. Accanto al Feld vero e proprio, che è impiantato con Gewürztraminer e che è dislocato sul conoide del paese, abbiamo anche un vigneto in zona Oberfeld, cioè nel fondovalle settentrionale del comune dove invece coltivo le uve di uno dei nostri due Pinot grigio.

Weiterlesen

18,7 19,5 20,1

[cetsEmbedGmap src=http://maps.google.com/maps/ms?oe=utf-8&ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=116786220559646132061.0004460e809b44d0951e9&ll=46.271512,11.217384&spn=0.106082,0.178528&z=13 width=520 height=425 marginwidth=0 marginheight=0 frameborder=0 scrolling=no]

Das sind nicht die Idealmaße eines Models, gemessen in einer uns nicht geläufigen Maßeinheit, nein, das sind die Zuckerkonzentrationen, ausgedrückt in Grad Klosterneuburger Mostwaage (°KMW) unserer drei Weißweinsorten, gemessen am 6. September.

Queste non sono le misure ideali di una modella misurate con un’unità di misura a noi sconosciuta ma i contenuti zuccherini dei nostri tre vitigni bianchi in gradi Babo (°B), misurati il 6 settembre.

Weiterlesen

Zeit der Reife – Epoca di maturazione

refraktometerGerade von der der jährlichen Vinea tirolensis zurückgekommen (Berichte darüber u.a. hier, hier, und hier) geht es mit Volldampf an die Lesevorbereitungen. Ein wesentlicher Teil davon ist natürlich das ungefähre Anvisieren der Erntetermine. Ein wesentliches Kriterium ist die Reife der jeweiligen Traubenpartien, aber auch die Witterungsverhältnisse, die Verfügbarkeit von Personal und Geräten müssen berücksichtigt werden. Nicht zuletzt sind die gemachten Erfahrungen mitentscheident.

Appena rientrato dall‘ annuale Vinea tirolensis (servizi da leggere tra l’altro quì, quì, und quì) si continuano i preparativi della vendemmia ormai prossima. Una parte centrale di questi lavori è il mirare alle relative date di raccolta per ogni partita di uva. Un parametro fondamentale è lo stato di maturazione dell’uva, ma anche la disponibilità di personale e macchinari è essenziale. Alla fine anche le esperienze fatte finora sono determinanti.

Weiterlesen

Und wieder ein neuer Kalterer

2008-12-28_01-20-44Kaltern ist die zweitgrößte Weinbaugemeinde Südtirols. Und die bekannteste sowieso. Kein Wunder also, wenn dort alle weinwirtschaftlichen Realitäten zu finden sind. Thomas Unterhofer und seine Frau Helga gehören zu den vorläufig letzteren Neugründungen, was die Selbstvermarktung von Wein in Kaltern betrifft.

Weiterlesen

Hauptsächlich Birne

Seit einigen Tagen schmecken die gärenden Grauburgundermoste schon mehr nach Wein als nach Traubensaft, das letzte verbleibende Drittel des Zuckergehaltes dürfte jetzt von den Hefen angegriffen werden. Wie auch in anderen Jahren schwebt im Keller bis in die Wohnung hinauf ein überaus deutlicher Geruch nach schmelzigen, fast überreifen Williamsbirnen. Als Gärtemperatur habe ich 18,5 °C eingestellt; der gewählte Wert ist nach meiner Erfahrung ein akzeptabler Kompromiss zwischen einer sicheren (Aus-) Gärung und einem möglichst geringen wärmebedingten Aromaverlust. Zudem kann ich mit den für Kaltgärungen einhergehenden „Gletschereis„-Aromen wenig anfangen.

Der Chardonnay ist in der Zwischenzeit auch zu mehr Wein als Most geworden, im Tankdom riecht man deutlich tropische Früchte. Nachdem er mengenmäßig aber etwas weniger als die Hälfte der erstgenannten Sorte ausmacht, tut er sich schwer, die Lufthoheit im Keller zu erlangen.

Übrigens, eine Einrichtung zum Absaugen der Gärgase ist im Keller eingebaut. Ein Timer schaltet sie in bestimmten Abständen immer wieder ein, so dass ein gefahrenloses Betreten des Kellers immer möglich ist.

Reifetest, oder: Das Bangen hat begonnen

tuztu tti

Jetzt hat sie wieder begonnen, die Zeit der Reifetests, der Aussichten auf den Jahrgang, der Vorbereitungen im Keller, des bangen Verfolgens der Wetterprognosen. Interessant, in den diversen Internet-Foren und anderen Medien über die Menge, aber noch mehr über die Qualität des zukünftigen Jahrganges zu lesen. Schade, dass auch Produzenten den bohrenden Fragen der Journalisten nachgeben und sich entweder stark aus dem Fenster lehnen oder sich auf nichtssagenden Allgemeinplätzen tummeln. Angenehm, wenn man auch authentische, differenzierende Berichte lesen kann.

Dabei sollte doch jeder, der einmal Wein gemacht hat wissen und die Erfahrung auch weitergeben, dass momentan, natürlich nur wo es nicht stark gehagelt oder der Peronosporapilz ungehemmt gewütet hat, noch gar nichts fix ist. Zum einen wird der Zustand, wie sich die Trauben zum Zeitpunkt der Lese präsentieren – zumindest in den gemäßigten Weinbauzonen – , in den letzten Wochen und Tagen vor der Ernte in extremer Abhängigkeit vom aktuellen Wetter entschieden, und zudem sind der äußere Zustand der Ware sowie die inneren, analysierbaren Werte eine Sache, die Qualität des trinkfähigen Weines sehr oft wiederum ein anderes Paar Schuhe.

Weiterlesen

Neues aus der Vill

Angst vor nonkorformistischem Auftreten hatte Stefan Vaja noch nie, in seinem Umfeld fällt er schnell auf. Deshalb war es nur folgerichtig, das auch der erste Wein seines Glassierhofes nicht dem Mainstream folgt. Während im Allgemeinen wieder mehr Weißweine im Stahl- oder großem, gebrauchten Holzfass ausgebaut werden, hat sich der Neumarktner Obst- und Weinbauer sowie Gründungspräsident der Blauburgundertage Südtirol mit seinem ersten Wein, einen Chardonnay, für die an der französichen Tradition angelehnten internationale Variante entschieden.

In der Nase dominiert ein vanilleunterstützes Aroma, was auf die Verwendung von kleinem Holz schließen lässt, eine gewisse Sortentypizität aber trotzdem noch zulässt. Das Mundgefühl ist angenehm cremig, wenn der der biologische Säureabbau m.E. auch etwas mehr Frische übrig lassen hätte sollen. Ein sicherlich interessanter Essensbegleiter. Weiterlesen